Interview mit Claudia Winter

Ⓒ Claudia Toman

Allgemein

Name, Vorname: Claudia Winter

Wohnort: Limburg an der Lahn

Beruf: Sozialpädagogin/Schriftstellerin

Familie, Haustier: Ehemann und Labrador Luka

Hobbies: Schreiben, Lesen, Kochen

Musikgeschmack: bunt durchmischt (kein Techno, kein Rock)

Lieblingsschriftsteller: Jojo Moyes

Persönliches

Hund oder Katze: Luka, Labrador

Winter oder Sommer: Sommer, am liebsten am Meer

Frühaufsteher oder Nachtmensch: Nachtmensch. In der Stille schreibt es sich am besten.
Berge oder Meer: Meer, ganz klar. Berge finde ich oft deprimierend.

Vorbild: Brauch ich nicht.

Mit welchem Star möchtest du mal essen gehen (egal ob dieser Star noch lebt oder nicht): Mit Astrid Lindgren und Rosamunde Pilcher. Leider beide verstorben.

Lieblingsessen: Sushi, ansonsten alles aus der mediterranen Küche (Fisch, Meeresfrüchte, gerne auch mal ein schönes Steak vom Grill)

Lieblingsgetränk: Rhabarberschorle, Crémant

Lieblingsfernsehserie: Game of Thrones

Lieblingsbuch: Alle Bücher von Jojo Moyes sind großartig.

Mit wem möchtest du nicht im Lift steckenbleiben? Mit einem echten Grizzly. ;-) Was Menschen betrifft: Ich behaupte, als emotional intelligenter Mensch kann ich mich mit jedem arrangieren, solange das Gegenüber nicht vorhat, einen Mantel aus meiner Haut zu nähen.

Was nimmst du mit auf eine einsame Insel? Einen Stromgenerator, meinen Laptop. Meinen Reader samt Inhalt. Achso…meinen Mann natürlich auch. ;-)

 
Berufliches

Wie sieht deine Schreibwerkstatt aus? Wo schreibst und arbeitest du am liebsten?
Ich schreibe eigentlich überall, da ich mit dem Laptop flexibel bin. Im Sommer am liebsten draußen im Garten, im Winter im Wintergarten mit Blick in den Garten.

Um welche Tageszeit fällt dir das Schreiben besonders leicht?
Nachts.

Wie kommen die Namen deiner Protagonisten zustande?
Namen müssen ganzheitlich passen (Alter, Demografie, Kultur, Biografie) und sie müssen eine Art Aha-Gefühl in mir auslösen. Meist suche ich eine Weile im Internet herum.

Woher nimmst du die Inspiration für die Geschichten?
Schlüsselszenen erlebe ich oft im Alltag. Aus diesen kleinen Begebenheiten und Beobachtungen entstehen dann nach und nach Geschichten in meinem Kopf.

Entwickeln sich die Figuren manchmal in eine ungeahnte (und manchmal vielleicht auch nicht gern gesehene) Richtung?
Unbedingt. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass sie dreidimensional und gut ausgearbeitet sind. Sie leben.

Welche Projekte sind im neuen Jahr geplant?
Darf ich leider nicht verraten, aber es geht nach Paris und Lissabon.

Hast du einem Protagonisten schon mal einen Tick oder Makel angedichtet, welchen du nicht mehr so schreiben würdest? Welchen?
Ich stehe grundsätzlich hinter allen Persönlichkeitszügen, die ich meinen Personen gebe, aber ich habe mittlerweile gelernt, dass viele Leserinnen eine streitbare Protagonistin weniger mögen als das nette Mädchen von nebenan. Leider, denn ich liebe Figuren, die auch unsympathische Seiten haben. Eine leichte, witzige Arroganz oder eine Lüge zum Beispiel wird gerne als Minuspunkt gewertet, aber nur bei Hauptfiguren. Einer Nebenfigur wird das verziehen, vor allem wenn sie älteren Semesters ist. Finde ich interessant.

Wie lange hast du für das Honigmädchen recherchiert und schlussendlich geschrieben?
Ich recherchiere meist zwischen 2-3 Monaten und schreibe zwischen 10-12 Monaten.

Welche ist deine Lieblingsfigur im Honigmädchen?
Henri, der schlecht gelaunte Imker. Er ist so, wie ich mir meinen Großvater immer gewünscht hätte.

In deinen Büchern gibt es jeweils Kochrezepte – wie entscheidest du, welches die Ehre hat, in dein Buch zu kommen und welches nicht? Und woher stammen diese Rezepte?
Ich habe immer Rezepte, die gut zur Handlung des Romans passen. Die probiere ich dann mit Freunden in verschiedenen Varianten aus (angelehnt an das Originalrezept, das wir dann dementsprechend anpassen). Manchmal bekomme ich die Rezepte auch von den Köchen in den Restaurants geschenkt, wenn ich lieb frage.

Wenn wir jeweils in Frankreich weilen, freue ich mich immer sehr auf die Croissant, pain au chocolat und die éclair. Was ist dein Lieblingsessen aus Frankreich?
Austern, luftgetrocknete Salami und Schinken, frisches Baguette.

Der Umgang und die Gefühle der Mutter/Tochter Beziehung hast du im Buch auf den Punkt gebracht. War es schwierig für dich, diese Sequenzen zu schreiben und wie hast du dies so wunderbar geschafft?
Die Mutter-Tochter-Geschichte war meine persönliche Challenge. Ich selbst habe keine Kinder, arbeite aber als Sozialpädagogin mit Kindern. Ich wollte wissen, ob ich es schaffe, das Seelenleben einer Mutter glaubhaft darzustellen. Die Tochter ging mir sehr leicht von der Hand, vielleicht aufgrund der beruflichen Erfahrung, die Mutter war eine Herausforderung, da ich großen Respekt vor dieser besonderen Form der Liebe habe - und ich war erstaunt, wie gut es mir gelungen ist.

Wie ist deine Einstellung zu Bibliotheken in der heutigen Zeit? Benötigt es diese überhaupt noch?
Unbedingt. Es gibt so viele Menschen, die gerne lesen, aber nicht über die Mittel verfügen, sich ständig Bücher kaufen zu können. Jeder muss Zugang zu Büchern haben, finde ich, denn sie sind das Tor zur Bildung. Und Bildung haben wir in diesem Land nötiger denn je.

Was war die dämlichste Interview Frage, welche du jemals beantworten musstest?
Stell dich mal vor. Das ist furchtbar. ;-)

Herzlichen Dank fürs Ausfüllen!

Kommentare

  1. Hallo Nicole,

    das ist ein interessantes und aufschlussreiches Interview, mit schönen Einblicken in das Leben der Autorin. Herzlichen Dank dafür, ich durfte mich mit Claudia Winter auf der Buchmesse auch bereits unterhalten und finde sie total sympathisch.

    Liebe Grüße
    Barbara

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  2. Liebe Barbara
    Vielen Dank für deine Worte. Ich durfte Claudia Winter in Leipzig auch persönlich kennenlernen. Sie ist total herzlich.
    Liebe Grüsse und einen schönen Tag
    Nicole

    AntwortenLöschen

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