Todschwarze Nacht von Jules Grey


Inhalt

Mitten in einer Winternacht in einer deutschen Grossstadt. Die Strassen sind dunkel, kalt und einsam. Eine gefährliche Zeit für die seit kurzem wohnungslose Lou, die Hunger, Krankheiten und Kälte schutzlos ausgeliefert ist. Ausserdem verschwinden immer wieder Frauen spurlos von der Strasse, was die Situation für Lou noch gefährlicher macht.

Als Lou an einem besonders eisigen Abend eine alte Jacke mitgehen lässt, ahnt sie nicht, dass ihre Verzweiflungstat die Pläne eines grausamen Mörders durchkreuzt. Denn die Frauen verschwinden nicht zufällig, und fortan steht Lou im Fadenkreuz des Killers. Doch auch Lou ist dem Mörder auf der Spur, und bald steht nur noch eine Frage im Raum: Wird Lou den Killer finden, bevor er sie tötet?

Autoreninfo

Jules Gray hatte als Rechtsanwältin unter anderem mit Strafrecht zu tun, bevor sie ihren Beruf an den Nagel hängte, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Krimis und Thriller sind ihre große Leidenschaft. Zuhause ist Jules Gray in einer Großstadt – auch wenn sie von einem kleinen Cottage in Cornwall träumt.

Meine Meinung

Das Werk von Jules Gray spielt sich auf der Strasse ab. Obdachlose, Junkies, Alkohol, Gelalle und viele interessante Lebensweisheiten. Aber auch tragische Geschichten. Gemeinhin was man sich so unter dieser Szene vorstellt und ausmalt. 

Ich mag mich erinnern, wie ich das Buch vom Stapel genommen habe. Voller Vorfreude. Dann die ersten zwei Kapitel gelesen und zugeklappt. Bhuu, soll ich wirklich. Aber ab Kapitel drei hat’s mir endgültig den Ärmel reingezogen. Ich mochte sehr, dass es wieder mal ein Buch war, welches ohne vier Erzählstränge auskommt, welche sich dann irgendwie verweben und auflösen oder auch nicht. Man ist von Beginn weg mit Lou, der Hauptprotagonistin unterwegs. Schnell lernt sie auf tragische Art und Weise ihre Wegbegleiterin Jenny kennen. Eine junge Frau, ohne Schulabschluss, mit einem ausgezeichneten Gedächtnis und einem guten Gefühl für die Strasse. Aber auch mit den Problemen die das Leben ohne Wohnung so mit sich bringt. Lou trägt ebenfalls eine Bürde mit sich rum und das hat mich etwas gestört. Von allen anderen will sie alles wissen, aber selbst mag sie nichts Preis geben. Ihr gutes Recht, doch ist es nicht immer ein Geben und ein Nehmen?

Als sich die Todesfälle in der Gemeinschaft der Wohnungslosen häufen, kitzelt dies die ehemalige Investigativjournalistin gewaltig. Sie muss hinsehen. Kurze Zeit später wird sie selbst attackiert vom Mann mit der Weste und der Sturmmaske. Immer häufiger begegnet sie ihm. Mal harmlos, mal in gefährlichen Situationen. Zufall? Mitnichten. Aber das sollt ihr selbst herausfinden. 

Lou und Jenny sind zwei sehr gut ausgearbeitete Hauptcharaktere. Man fühlt sie und geht mit ihnen mit. Ich mochte aber auch den Rechtsanwalt, welcher den Beiden hilft. Wenn nur mehr Menschen so wären. Über die eine oder andere Person kann ich hier nicht eingehen, ich würde sonst etwas verraten.

Alles in allem habe ich «Todschwarze Nacht» sehr schnell durchgelesen. Wer noch auf der Suche nach einem guten Thriller ist. Da habt ihr ihn.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
416 Seiten
Erscheinungsdatum 28.03.2024
Verlag Lübbe Verlag
ISBN 978-3-404-19238-0
Preis Fr. 18.90

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