Interview mit Daniela D'Arcangelo



Ⓒ privat

Allgemein

Name, Vorname: Daniela D‘Arcangelo
Wohnort: 3232 Ins
Beruf: Lehrerin/ Puppenspielerin
Familie, Haustier: 3 Kinder und ein lieber Mann ;)
Hobbies: Handwerkeln
Musikgeschmack: ich hänge immer noch an Supertramp, Jethro Tull und Pink Floyd 
Lieblingsschriftsteller: Lorenz Pauli


Persönliches

Hund oder Katze: Maus
Winter oder Sommer: Sommer
Frühaufsteher oder Nachtmensch: weder noch ich schlafe sehr gerne
Berge oder Meer: Meer
Vorbild: meine Grossmütter
Mit welchem Star möchten sie mal essen gehen (egal ob dieser Star noch lebt oder nicht): Richard David Precht
Lieblingsessen: Pasta
Lieblingsgetränk: Wasser
Lieblingsfernsehserie: Dienstagskrimi
Lieblingsbuch: Rigo und Rosa von Lorenz Pauli
Mit wem möchten sie nicht im Lift steckenbleiben? Melania Trump
Was nehmen sie mit auf eine einsame Insel? Papier und Stifte


Berufliches

Das Buch "werde Superheld" ist schon in der Neuauflage erschienen. Sie arbeiten mehrheitlich für das Puppentheater Ins und schreiben kreative Theatergeschichten. Daher sind die Fragen auch aufs Theaterschreiben und kreativ-sein bezogen

Wie sieht ihre Schreibwerkstatt aus? Wo schreiben und arbeiten sie am liebsten? Auf langen Zugfahrten, in Cafés. Am produktivsten war ich kürzlich in einem Strandkorb an der Ostsee in der Vorsaison

Um welche Tageszeit fällt ihnen das Schreiben besonders leicht? 
Während der Spielsaison gibt es kaum eine Zeit, da ich kreativ an neuen Texten arbeite. Hingegen wenn in der Spielpause eine Idee „anklopft“ spielt die Tageszeit keine Rolle, da bin ich dann kaum zu stoppen.

Wie kommen die Namen der Protagonisten zu Stande? 
Ich sammle die im Alltag und notiere die in einem Büchlein. Schöne, treffende Namen sind das Tüpfelchen auf dem i- deshalb heisst meine Mausemama Gisela Gonsalez.

Woher nehmen sie die Inspiration für die Geschichten? 
Bilderbücher und Figurentheaterstücke sind oft Auslöser für eigene neue Ideen und sei es auch nur ein Requisit  oder ein Satz der mich inspiriert.

Entwickeln sich die Figuren manchmal in eine ungeahnte (und manchmal vielleicht auch nicht gern gesehene) Richtung?
Aus diesem Grunde baue ich die Figuren immer zuerst, bevor ich denen einen Charakter zuschreibe. Dann lerne ich die kennen….mit ihren Möglichkeiten und Eigenarten. Also den Typen, der darin steckt. Ob er lässig ist oder grimmig….ob er Hilfe braucht oder eher Selbstverliebt ist….etc. – denn, nicht jeder gebaute Wolf liesse sich in ein rosa Nachthemd von Grossmutter stecken ;)

Welche Projekte sind im neuen Jahr geplant? Vielleicht ein neues Buch?
Ich plane das Märchen Hase und Igel umzusetzen. Gespielt auf einem Pflanztisch in der Gärtnerei Blümchen. Hase und Igel sind schon gebaut, jetzt geht es an den Text.

Haben sie einem Protagonisten schon mal einen Tick oder Makel angedichtet, welchen sie nicht mehr so schreiben würden? Welchen? Nein, den die Ticks findet das Publikum liebenswert. 

Wie lange dauert es, bis eine Puppe entstanden ist? Von der Idee bis zur Fertigstellung? 
Eine Puppe schaffe ich inzwischen in 1 Woche- aber daneben geht dann gar nichts- auch nicht einkaufen ;) Hingegen, bis ein Stück bühnenreif ist, dauert es immer circa 1 Jahr. Mit einer fertigen Puppe allein ist ja noch keine Geschichte erzählt. Das Stückschreiben dauert und muss mehrmals liegen gelassen werden, damit man immer wieder die nötige Distanz hat. Und wenn dann Stück und Figuren da sind, geht’s ans Musikschneiden, Lichteinstellungen machen und schlussendlich ans Inszenieren mit Videokontrolle…. Das alles dauert!

Mag man alle Theater gleich gerne? Gab es auch einen Zeitpunkt, als sie ein Theater nicht mehr spielen mochten weil sie es zu viel gespielt haben?
Ein Stück ist mein absolutes Lieblingsstück “ds schönste Gschänk“ - und es sind da nicht mal aufwändige Figuren dabei ;). Stücke, die ich nicht mehr spielen mag, kippe ich aus dem Repertoire. So auch das Stück zum Bilderbuch „werde Superheld“. Da fand ich von Anfang an, dass das Buch alles sagt was nötig ist. Wahrscheinlich fragst du dich jetzt, warum es dann doch ein Stück dazu brauchte? Weil es halt von mir wie erwartet wird, dass ich die Geschichten spiele und nicht zwischen Buchdeckel klemme….ich hab viele der Bücher im Anschluss ans Stück verkauft.

Wie ist ihre Einstellung zu Bibliotheken in der heutigen Zeit? Benötigt es diese überhaupt noch?
Oh ja, ich bin sehr froh um Bibliotheken. Denn nicht alle Bücher, die man liest liegen einem so am Herzen, dass man sie auch haben möchte! Ich spiele oft in Bibliotheken und lasse mir dann immer noch etwas Zeit in der Bilderbuchecke rumzustöbern. Hie und da entdecke ich ein Buch, dass ich mir dann kaufe.
Und für Familien ist eine Bibliotheke wie ein Coop oder Migros, (von mir aus auch Aldi) wo man sich aktuelle Seelennahrung holen kann und erst noch kaum was dafür bezahlt!

Vielen Dank für deine Zeit. Der Spielplan des Puppentheater Ins ist nun hier aufgeschaltet. Es hat wieder tolle Stücke dabei. 

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