Running Girl von Simon Mason

Running Girl , Simon Mason

Inhalt

Geh chillen, Sherlock – hier kommt Garvie Smith 

Garvie Smith ist 16, sieht hammer aus, hat ein fotografisches Gedächtnis und den höchsten IQ, den es je an der Schule gegeben hat - plus die miesesten Noten. Wozu auch der Stress? Das Leben nervt total. Nie passiert irgendwas Spannendes … Bis eines Tages die Leiche von Garvies Ex-Freundin Chloe aus dem Teich gefischt wird. Und der junge Kommissar Singh sich bei seinen Ermittlungen einfach zu dämlich anstellt. Jetzt muss Garvie wohl oder übel eingreifen. Langeweile? Endlich mal keine. Schule? Muss halt warten. 

Leseprobe


Autoreninfo

Simon Mason, 1962 in Sheffield geboren, ist sowohl Autor als auch Verlagsleiter bei David Fickling Books in Oxford, wo er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt. In Deutschland wurde er durch seine Kinderbuchreihe «Die Quigleys» bekannt.


Meine Meinung

Garvie ist ein 16 jähriger Junge mit einem hohen IQ, welchen er für alles andere einsetzt als die Schule. Dies stösst seiner Mutter, einer Krankenschwester mit vielen Schichten im Spital, sehr sauer auf. Garvie hängt lieber rum, kifft und findet alles öde. Bis ein Mädchen aus seiner Schule verschwindet und wenig später ermordet im See gefunden wird. Da wird Garvis Ehrgeiz geweckt und er wird zum Detektiv. Singh, der ermittelnde Polizist, ist darüber wenig erfreut. Da Garvie aber andere Ermittlungswege einschlägt, merken sie plötzlich, dass sie gemeinsam viel schneller ans Ziel kommen. Jagen sie aber den richtigen Mörder?

Dieses Buch ist der erste Teil einer Serie rund um Garvie. Und er hat es gleich in sich. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zum Lesen. Jedoch ist das Buch sprachlich nicht das einfachste. Durch den hohen IQ Garvies, überlegt dieser viel ums Eck, in Wahrscheinlichkeitsrechnungen oder Diagrammen. Dabei muss man beim Lesen den Kopf konzentriert bei der Sache haben. Daher empfehle ich das Buch klar geübteren Lesern, da die etwas schwächeren ziemlich schnell abhängen oder den Faden verlieren.

Garvie selbst strotzt vor Ironie. Dies hat mich sehr belustigt. Seine Denkweise ist interessant mitzuerleben. Seine Sprüche und seine Ungeduld mit weniger schnell denkenden Menschen, sind witzig. Er konnte schalten und walten wie er wollte, was nicht ganz realistisch ist. Dies störte die Geschichte jedoch in keinster Weise sondern musste so sein. Dass Garvie dabei sehr introvertiert ist, fiel vor allem bei zwischenmenschlichen Kontakten auf.

Mit seiner Mutter hatte ich Mitleid. Sie kämpft für Garvie und sich und kommt schliesslich sehr an ihre Grenzen. Am Anfang versucht sie ihm noch Grenzen aufzuzeigen, welche sie aber irgendwie nicht durchsetzen kann. Irgendwann resigniert sie. Sie ist zwar immer präsent, jedoch bleibt sie manchmal etwas blass. Auch dass der Marihuana Konsum akzeptiert wird, fand ich etwas ungewohnt.

Abdul, der Taxifahrer und Singh sind beides auch tolle Figuren und werden hoffentlich im nächsten Band wieder auftauchen. Dieser erscheint zeitgleich am 12. März 2019 und heisst "Kid got shot".

Die Geschichte wartet mit vielschichtigen Hauptfiguren auf. Sie bleibt spannend bis zum Schluss und das Ende ist überraschend. 

Fazit: Ein Auftakt einer neuen Jugendbuchserie, welcher mit interessanten und vielschichtigen Figuren auffährt. Obwohl alles für den Probanden immer auf geht und er nie einen Rückschlag erlebt, übt die Geschichte eine regelrechte Sogwirkung aus.

Ich vergebe diesem Jugendbuch gerne 4 von 5 Joggingschuhe.

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsbuch zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank.

Ⓒ HerzensangelegenheitBuch


Buchinfos

Einband Paperback
480 Seiten
Erscheinungsdatum 12.03.2019
Verlag Rowohlt rotfuchs
ISBN 978-3-499-21830-9
Preis Fr. 25.90

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