Das Honigmädchen von Claudia Winter

Das Honigmädchen , Claudia Winter

Inhalt

Die alleinerziehende Camilla kämpft an allen Fronten: Täglich muss sie sich im väterlichen Delikatessenhandel beweisen, während ihre fünfzehnjährige Tochter Marie gegen sie rebelliert. Und dann wird sie auch noch nach Südfrankreich geschickt, um mit einer Honigmanufaktur zu verhandeln – im Gepäck das tobende Mädchen und ihren nervtötenden Nachbarn, der sich ihnen spontan angeschlossen hat. Kein Wunder, dass sich das pittoreske Bergdorf Loursacq zunächst als wenig heilsam für die angespannten Gemüter erweist. Doch Camilla krempelt die Ärmel hoch – und lernt zwischen Tomatenstauden, Rebstöcken und Olivenbäumen, dass die guten Dinge im Leben erst dann auf zarten Flügeln herbeifliegen, wenn man bereit für sie ist …

Autoreninfo

Claudia Winter, geboren 1973, ist Sozialpädagogin und schreibt schon seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben, gefördert von ihrem Vater. Neben ihren bisher im Goldmann Verlag erschienenen Büchern hat sie weitere Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und dem Labrador Luka in einem kleinen Dorf nahe Limburg an der Lahn.

Autorenseite

Meine Meinung

Camille kämpft an allen Ecken und Enden. In ihrem Job versucht sie, ihrem Vater zu beweisen, dass sie eine würdige Nachfolgerin ist. Dies benötigt viel Energie und wenn sie Abends nach Hause kommt, nervt sie sich ab ihrem überaus lauten Nachbarn Tobias. Nirgends findet sie Ruhe. Dass Marie, ihre 15 jährige Tochter mitten in der Pubertät steckt und fast von der Schule verwiesen wird, macht ihre Situation nicht besser. Da kommt ihr der Auftrag ihres Vaters gerade recht. Sie soll in die Provence fahren um mit einer Honigmanufaktur zu verhandeln. Natürlich kommt alles anders als gedacht: Camille kommt müde und etwas frustriert mit Marie und Tobias in einem kleinen Bergdorf an. Der sture Kopf ihrer Tochter und die nonchalante Art von Tobias bringen sie an ihre Grenzen. Und dass dann auch die HonigmanufSaktur zum Teil abgebrannt ist, macht die Sache nicht besser..

Claudia Winter hat es wieder geschafft. Wie bei ihren anderen Büchern verliert man sich in der Geschichte, verliebt sich in die Figuren und fühlt sich dabei in die Provence versetzt. 
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und katapultiert die Leser innert weniger Seiten in die Geschichte rein. Das Buch will man kaum aus der Hand legen, jedoch möchte man, dass die Geschichte nie endet. Ein Teufelskreis, welchen man nur durch etwas langsameres Lesen hinauszögern kann.

Die Figuren sind authentisch und liebenswert. Henri ist der etwas zurückhaltende Imker, welchen man sofort ins Herz schliesst. Auch wenn er vordergründig etwas ruppig wirkt, ist er ein herzensguter Mensch und lässt auch ab und zu seinen Humor aufblitzen.

Was mich sehr beeindruckt hat, war, wie Claudia Winter die Beziehung und Schwierigkeiten zwischen Camille und Marie aufgezeigt hat. Diese Mutter-Tochter Verbindung, welche nicht immer einfach ist, so realistisch und gefühlvoll zu beschreiben - chapeau!

Das Buch gehört schon jetzt zu den Highlights in diesem Jahr und erhält von mir ganz klar 5 von 5 Honigtöpfen.

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Ⓒ HerzensangelegenheitBuch


Buchinfos

Einband Klappenbroschur
448 Seiten
Erscheinungsdatum 18.03.2019
Verlag Goldmann
Preis Fr. 14.90

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