Per Anhalter durch den nahen Osten von Patrick Bambach

Per Anhalter durch den nahen Osten ; Eden Books ; Patrick Bambach

Inhalt

Per Anhalter durch den Nahen Osten reisen? Ein halbes Jahr lang? Die meiste Zeit allein? Viel zu gefährlich? Als andere nur den Kopf geschüttelt haben, hob Patrick Bambach den Daumen und hatte die Zeit seines Lebens! Mit dem Diplom (und einem groben Reiseplan) in der Tasche bereiste er als Tramper und Couchsurfer den Balkan, die Türkei, den Kaukasus, den Irak, Iran, die arabische Halbinsel, Jordanien und schliesslich Israel.
Und er ist nicht nur in einem Stück zurückgekehrt – er wurde auch noch beschenkt mit Abenteuern, Anekdoten und Freundschaften. Anders als ein Pauschalurlauber tauchte er mitten in die Kulturen ein: Die Bandbreite reicht von tanzenden usbekischen Prostituierten, weltoffenen Kurden, die gegen den IS kämpfen, gastfreundlichen Iraner*innen, die ihm einen (unfreiwilligen) Opiumrausch spendieren, über ein Fotoshooting mit der PKK bis hin zu hilfsbereiten Fahrern mit Kalaschnikow auf dem Rücksitz. Sie alle erklären dem Reisenden ihre Welt. 


Autoreninfo

Patrick Bambach, geboren 1987 im Sauerland, studierte Luft-und Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart. Nach dem Studium bereiste er 2014 als Tramper und Couchsurfer den Nahen Osten und veröffentlichte einen Artikel über seine Reise in der WELT. Seine Schreibeuphorie entdeckte er etwas früher während eines Auslandsaufenthalts in Tokio, als er einen Reiseblog führte. Heute ist er Ingenieur am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen und arbeitete an mehreren Raumfahrtmissionen mit. 

Meine Meinung

Eine neue, spannende Reiseform. Ja bitte, das möchte ich lesen. Die Reiseroute vielversprechend.

Am Anfang schreibt Patrick darüber, dass er aus seinem Tramperfundus nur einen klitzekleinen Einblick geben kann. Dies deshalb, weil es zig Geschichten darüber gibt und vieles auch nur Wiederholung wäre. Also los, stehe an den Strassenrand, respektive lasse dich an den Autorastplatz chauffieren und beginne das Abenteuer. 


Und ja, ich bin enttäuscht. Ich hatte mir viel mehr Informationen erwartet über's Trampen aber auch über die angetrampten Ziele. Über Land, Leute und Regionen. Der Autor gibt zwar ein paar Tipps zum Trampen, aber je länger das Buch geht, desto weniger Lust hatte er wohl dazu. Die Abschnitte über den Irak und den Iran waren meine Liebsten. Da hat sich gezeigt, was für Potential in dieser Reiseform steckt und was für Potential das Buch eigentlich hätte. Auch ein kurzer Abschnitt über ein Besuch eines Bades in Georgien hat erkennen lassen, wie witzig und gleichzeitig schauderhaft so Reisen sein können. Alles in allem war es mir zu schludrig, nicht fertig ausgearbeitet oder dann zu politisch, respektive zu historisch. Gerade der Abschnitt Israel kommt mit vielen Informationen zu Land, Kulturen und deren Geschichte. Das ist ja ok, aber wenn es gefühlt die Mehrheit des Berichts zu diesem Land ausmacht, dann hat man das Ziel verfehlt.

Die Idee hat mich begeistert und Patrick hätte das Zeug zu einem Bijou in seinem Kopf. Jedoch kommt es mir so vor, als wäre das Buch nur für schnelles Geld gemacht worden. Es fesselt einem nicht wirklich und in meinen Augen, hätte es für ein tolles Buch mehr Zeit und 100 Seiten mehr gebraucht. Dazu schönere Fotos, auf dem sich etwas erkennen lassen würde.

Ich vergebe diesem Buch somit 2 von 5 Rucksäcken.

Vielen Dank trotzdem an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
272 Seiten
Erscheinungsdatum 06.03.2020
Verlag Eden Books
ISBN 978-3-95910-245-2
Preis Fr. 26.90

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