Für einen Sommer von Catherine Isaac

Catherine Isaac ; Für einen Sommer ; Rowohlt

Inhalt

Ein Sommer, der alles verändert. Allie ist eigentlich nicht spontan. Die Biologin plant gerne voraus. Zum Erstaunen ihrer Familie beschliesst sie Hals über Kopf, den Sommer am Gardasee zu verbringen. Vor allem ihrem Vater kann sie den eigentlichen Zweck ihrer Reise nicht anvertrauen. Nachdem ihre Mutter früh starb, hat er sie allein grossgezogen. Seitdem Allie zufällig bei ihrer Grossmutter auf ein altes Foto und einen Brief gestossen ist, steht ihr Leben Kopf. In Italien erhofft sie sich, endlich Antworten zu finden. In diesem Sommer immer an ihrer Seite: ihr bester Freund Ed. Doch das macht alles noch komplizierter..

Leseprobe

Autoreninfo

Catherine Isaac, Jahrgang 1974, ist das Pseudonym einer erfolgreichen britischen Autorin. Unter dem Namen Jane Costello hat sie heitere Romane geschrieben, stand damit in England regelmässig auf der Bestsellerliste. Mit «Was in unseren Sternen steht» erobert sie das Genre der emotionalen Frauenunterhaltung. Bevor sie mit dem Schreiben anfing, arbeitete Catherine Isaac als Journalistin. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in Liverpool.

Meine Meinung

Allison und Ed sind seit ihrer Kindheit befreundet. Beide geben sich schon früh Halt und ihre Freundschaft, bleibt trotz beidseitigem Kribbeln platonisch. Obwohl ihr Kontakt in der Jugend etwas nachliess, blieb die Verbindung bestehen und überlebte diverse Beziehungen. Ed heiratet sogar seine Freundin Julia. Allison liebt ihre Familie und die Sonntagsessen findet sie super. Ihre Mutter verstarb vor langer Zeit an Krebs. An einem dieser Sonntagsessen findet Allie per Zufall einen alten Zeitungsartikel, welcher ihr viele Fragen aufwirft. Da ihre Grossmutter Peggy sich total verschliesst, macht sich Allie selbst auf die Suche nach Antworten. Spontan begleitet Ed sie, was für ihr Gefühlchaos nicht förderlich ist.

Ich versuche diese Rezension so zu schreiben, dass kein Spoiler oder Hinweis die Geschichte offenbart. Der Schreibstil der Autorin ist detailreich und man kann sich die Umgebung, Natur und Farben wunderbar vorstellen. sehr detailliert beschreibt sie auch die verschiedenen Charakteren der Personen. Obwohl dies so ist, konnte ich kaum eine Bindung zu ihnen herstellen. Vieles konnte ich nicht nahvollziehen und manchmal war ich regelrecht genervt, dass Ed und Allie nichts aussprachen. Dies war manchmal etwas zermürbend. Allie fand ich dank ihrer Macken interessant. Sie stand sich aber oft selbst im Weg. Zu Ed hatte ich lange keine Meinung. Er blieb mir lange verschlossen, auch wenn ein paar Kapitel aus seiner Sicht erzählt werden. Ich bedauerte ihn und sein Schicksal.

Ich fand es jedoch sehr mutig und toll, dass die Autorin das Thema häusliche Gewalt auf diese Weise im Roman aufnahm. Der Roman enthält diverse Erzählstränge. In der Gegenwart wird die Reise von Allie und Ed erzählt. Dann gibt es noch zwei zusätzliche Vergangenheits-Erzählstränge. Diese sind sehr interessant und man freut sich, wenn es auf dieser Ebene weitergeht. Die Autorin konnte mich auch ein paar Mal mit unvorhergesehenen Wendungen überraschen. 

Der Roman hat ein paar tolle Ansätze welche mir etwas zu wenig ausgearbeitet wurde. zudem hätte ich mir mehr Einblick in die Gefühlswelt der zwei Hauptprotagonisten gewünscht. Schade wurde die Luft nach oben nicht genutzt. Nichts desto trotz hat mich der Roman gut unterhalten. 

Ich vergebe gerne 4 von 5 Freundschaften.

Vielen Dank an den Verlag für das ebook als Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
496 Seiten
Erscheinungsdatum 16.06.2020
Verlag Rowohlt
ISBN 978-3-499-00261-8
Preis Fr. 15.90

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