Wie sagt man ich liebe dich von Claudia Winter

Inhalt

Für die gehörlose Maelys Durant wird ein Traum wahr, als sie ein Kunststudium in Paris beginnt. Doch dann erkrankt ihre Tante Valérie, und Maelys muss auf dem Montmartre Touristen porträtieren, um Geld zu verdienen. Dort macht ihr eines Tages ein geheimnisvoller Fremder ein erstaunliches Angebot: für eine stattliche Summe soll sie seinen Grossvater in Lissabon malen. Maelys‘ Neugier ist geweckt, und sie begibt sich auf die Reise in die weisse Stadt am Tejo. Dort stösst sie auf die Spuren einer herzergreifenden Liebesgeschichte, die bis ins Paris der 1960er Jahre zurückreicht – und ahnt nicht, welch besondere Rolle sie selbst darin spielt.

Autoreninfo

Claudia Winter, geboren 1973, ist Sozialpädagogin und schreibt schon seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben, gefördert von ihrem Vater. Neben ihren bisher im Goldmann Verlag erschienenen Büchern hat sie weitere Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und dem Labrador Luka in einem kleinen Dorf nahe Limburg an der Lahn.


Meine Meinung

Maelys kennt man schon etwas aus dem Buch "Die Wolkenfischerin" von Claudia Winter (Rezension hier). Ich bin sehr froh hat die interessante Nebenperson nun ihre eigene Geschichte erhalten. 

Maelys lebt bei ihrer Tante Valérie. Diese chaotische Frau kümmert sich um Maelys, jedoch interessiert sie sich überhaupt nicht für Rechnungen und sonstige Nebensächlichkeiten. Maelys, welche eigentlich Malerei studiert, macht eine Pause und verdient Geld um unter diesem Umstand nicht aus ihrer Wohnung zu fliegen. Da kommt das Angebot von einem Fremden gerade recht. Für eine ansehnliche Summe soll sie nach Lissabon reisen um dessen Grossvater zu malen. Sie und ihre Tante fahren nach Lissabon. Für beide Frauen wird diese Reise nicht einfach werden. Eine muss ihre Vergangenheit aufarbeiten und die andere an ihre Zukunft glauben.

Claudia Winters Erzählstil ist unglaublich flüssig und rund. Die Geschichte besteht aus zwei Erzählsträngen, welche wunderbar ineinanderfliessen. Valérie ist eine interessante Nebenperson, welche irgendwie auch eine Hauptperson ist. Ihre Geschichte fand ich spannend und ich freute mich jeweils sehr auf ihre Sequenzen. Maelys ist eine starke Persönlichkeit und lässt sich durch ihre Taubheit nicht abhalten ihr Leben und ihre Träume zu leben. Obwohl die Geschichte ziemlich schnell vorhersehbar ist, wartet die Autorin mit ein paar Überraschungen auf. Die Geschichte ist nie langweilig und man kann wunderbar darin abtauchen.

Lissabon und Paris werden sehr anschaulich beschrieben. Als Leser hat man das Gefühl, direkt dabei zu sein. Ich denke, dies hat damit zu tun, dass Claudia Winter sich sehr gut in die Gehörlosigkeit von Maelys hineindenken konnte und Maelys Wahrnehmung etwas anders ist. 

Hinten im Buch hat es obligatorischerweise wieder wunderbare Rezepte, welche passend zur Geschichte zusammengestellt wurden. Natürlich habe ich die Zitronentörtchen ausprobiert und sie waren überaus lecker.

Ich vergebe diesem Buch sehr gerne 5 von 5 Liebesgeschichten.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.


Buchinfos

Einband Klappenbroschur
480 Seiten
Erscheinungsdatum 

Verlag Goldmann Verlag 
ISBN 978-3-442-49083-7
Preis Fr. 15.90

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