Auszeit bei den Abendrots von Alexandra Holenstein

Auszeit bei den Abendrots; Alexandra Holenstein ; Fischer Taschenbuch

Inhalt

Sowas kann doch nicht mir passieren, denkt Helene Abendrot. Aber ihr Mann Josef hat sie tatsächlich einfach an einer Autobahnraststätte sitzenlassen. Er bräuchte eine Eheauszeit, sagt er. Blöd nur, dass Josefs Auszeit Nathalie heisst und seine Assistenzärztin ist. Helene ist sauer! Doch dann wagt sie, endlich all das zu unternehmen, wozu nur Josef nie Lust hatte. Sie bricht auf in die Provence und Toskana, lernt neue Leute kennen und tut Dinge, die sie selbst überraschen. Helenes Welt wird auf einmal ziemlich aufregend. Will sie da die Liebe in der Ehe noch einmal entdecken?

Autoreninfos

Alexandra Holenstein lebt und arbeitet im Tessin. „Das Heinrich-Problem“ ist ihr erster Roman. In ihrem Leben ist ihr der eine oder andere Heinrich über den Weg gelaufen. Zum Glück in gemässigten Varianten und ohne zu verweilen.

Meine Meinung

Helene und ihr Mann Josef sind auf dem Weg in die Ferien. Bei einer Autobahnraststätte lässt Josef seine Frau sitzen. Helene fährt trotzdem in ihre Ferienwohnung und hofft, dass Josef noch auftaucht. Leider antwortet er nicht auf ihre Anrufe und Nachrichten. Nach ein paar turbulenten Tagen kommt eine Email von Josef: Er benötigt eine Auszeit. Helene ist schockiert. Sie fährt zurück nach Bern und versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Sie findet heraus, dass Josefs Auszeit eine junge Assistenzärztin namens Natalie ist. Sie ist im gleichen Alter wie der gemeinsame Sohn. Helene ist bestürzt. Zum Glück hat ihre beste Freundin Adrienne ein paar Ideen.

Alexandra Holenstein hat wieder einen unglaublich witzigen Roman geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und man lebt von Anfang an mit Helene mit. Auch Josef erhält in den Kapitel das Wort und durch die zwei Erzählweisen erhält man Einsicht in beide Charakteren. Helene ist am Anfang eine etwas unsichere Person, welche sich klar werden muss, was sie eigentlich will. Josef ist der typische ältere Mann mit junger Geliebter. Er überspielt sein Alter und es gibt viel Situationskomik dabei. Ich schüttelte mehrmals den Kopf, da die Autorin ziemlich jedes Klischee bedient. 

Die Autorin hat mit diesem Buch eines geschrieben, welches zeigt, dass die Ehe auch Arbeit bedeutet und das offene Kommunikation wichtig ist. Beide Partner haben Wünsche und Erwartungen. Die Kommunikation ist jedoch bei den Abendrots erkaltet.

Die Nebencharakteren sind witzig und bringen weitere lustige Situationen zu Tage. Was mir als Bernerin natürlich sehr gefallen hat, war, dass die Geschichte in Bern spielt. So erschienen viele Plätze direkt vor meinem Auge.

Ich habe mich bei der Geschichte gut unterhalten, auch wenn ich mich nicht so mit Helene identifizieren konnte. Ist es der Altersunterschied oder etwas anderes? Keine Ahnung.

Ich vergebe diesem Buch gerne 3,5 von 5 Ehen.

Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsbuch.



Buchinfos

Einband Taschenbuch
400 Seiten
Erscheinungsdatum 27.05.2020
Verlag Fischer Taschenbuch Verlag
ISBN 978-3-596-70020-2
Preis Fr. 17.90

Kommentare

  1. Das ist schon möglich, dass das Alter eine Rolle spielt, gerade wenn es um die Gefühlslage in vielen Langzeitehen geht. Wobei ich gar nicht weiss, wie alt du bist. Aber es gibt ja auch sonst viele Gründe, wieso man sich nicht mit mit einem Protagonisten identifizieren kann. So, wie es hundert Gründe gibt, wieso jemandem eine Geschichte gefällt oder eben nicht.
    Wir sind nun mal alle ganz verschieden und das ist auch gut so.
    Es gab bisher fast nur Rückmeldungen von Frauen, die sich gerade in Helenes Gefühlsschwankungen sehr gut einfühlen konnten. Da ist es doch auch spannend, wenn das mal nicht so ist.
    Danke dir jedenfalls fürs Rezensieren!
    Alexandra

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