Das kleine Nein-Schwein von Henrike Wilson

Inhalt

NEIN! Ferkel mag nicht aufstehen! Im Bett ist es kuschelig und warm. So fängt alles an. Denn Ferkel soll aufstehen. Sagt jedenfalls Mama. Und sich anziehen. Und seinen Frühstücksbrei essen. Und die Zähne putzen. Aber Ferkel mag nicht, ganz und gar nicht. Nein! Nein! Nein! Da kann Mama sagen, was sie will, und schimpfen, so viel sie will. Aber Mama sagt gar nichts mehr, sondern packt Ferkel einfach so aufs Rad. Ohne Jacke und Gummistiefel. Viel zu spät kommen sie beim Kindergarten an. Und dann ist Mama weg, ganz schnell. Ferkel knurrt der Magen, und kalt ist ihm auch. Ein ganz doofer Nein-Tag ist das! Ob Mama bald kommt? Ja, da ist sie und schliesst Ferkel endlich in ihre Arme!


Autoreninfo

Henrike Wilson, 1961 in Köln geboren, studierte dort und in den USA Grafikdesign und Malerei. Heute lebt sie als freie Illustratorin in Berlin. Sie hat die Bilderbücher vom Kleinen Weihnachtsmann, vom Schaf Charlotte und von der Kleinen Schusselhexe bebildert (alle Texte von Anu Stohner). Die New York Times hat Das Schaf Charlotte als eines der bestillustrierten Bücher des Jahres 2005 ausgezeichnet. Zudem illustrierte Henrike Wilson für Hanser Bücher von Rafik Schami und Jostein Gaarder. 2020 erscheint ihr Bilderbuch Das kleine Nein-Schwein bei Hanser.


Meine Meinung


Das kleine Ferkel möchte nicht aufstehen, nicht essen und sich nicht waschen. Also sagt es ganz laut NEIN. Seine Mutter nimmt das kleine Ferkel und bringt es in den Kindergarten. Und plötzlich ist sie weg. Der Tag dauert lange bis Mama wieder da ist. Aber dann sind beide wieder glücklich.

Dieses Bilderbuch ist total süss. Das kleine Ferkel ist ein Morgenmuffel. Die Mutter ist liebevoll und gut gelaunt. Sie gibt sich Mühe und bleibt lange geduldig. Als sie irgendwann die Nerven verliert, packt sie Ferkel so aufs Fahrrad, wie es ist. Ohne Morgenessen, ohne Kleider und ohne Zähneputzen. Im Kindergarten merkt das kleine Ferkel dann plötzlich, dass Mama eigentlich recht hätte. Schliesslich hat ist ihm nun kalt und es ist hungrig. Und das Schlimmste war, dass Mama im Eifer des Gefechts sogar den Abschiedskuss vergessen hat. 

Die Geschichte zeigt gut auf, wie es in diversen Familien morgens läuft. Der Tagesablauf ist eigentlich festgelegt und manchmal kommen diverse Launen in die Quere. Es beginnt eine kleine Spirale und das Ferkel sagt NEIN bevor es nachgedacht hat. Um diese Spirale zu durchbrechen benötigt es manchmal einfach etwas Abstand. Wenn man sich wieder sieht, kann man seinen Gefühlen nachgeben und eine Umarmung macht alles wieder gut.

Die Illustrationen sind sehr einfach und grossflächig gehalten. Die Mimik des Ferkels und seiner Mutter kann aber gut erahnt werden. Die Verbindung zwischen Mutter und Sohn ist toll.

Ich vergebe diesem Buch gerne 5 von 5 Personen.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Buchinfos

Einband gebundene Ausgabe
32 Seiten
Erscheinungsdatum 17.08.2020
Verlag Hanser Verlag
ISBN 978-3-446-26823-4
Preis Fr. 23.90

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