Wenn das Licht gefriert von Roman Klementovic


Inhalt

Seit 40 Jahren schon ist Elisabeth mit Friedrich verheiratet - glücklich, trotz einiger Schicksalsschläge. Auch seine Alzheimererkrankung kann ihre Liebe nicht erschüttern. Doch eines Abends ist er besonders verwirrt. Während eines TV-Beitrags über den seit 22 Jahren ungeklärten Mord an der besten Freundin ihrer Tochter gibt er Verstörendes von sich. Er erwähnt Details, die er gar nicht kennen dürfte. In Elisabeth regt sich ein schlimmer Verdacht

Autoreninfo

Roman Klementovic, geboren 1982 in Wien, arbeitete viele Jahre im Marketing bevor er seine Liebe zum Schreiben entdeckte. Seitdem ist er kaum von seinem Notebook zu trennen und tüftelt ständig an neuen Geschichten.
Besuchen Sie den Autor auf: www.romanklementovic.at


Meine Meinung

Elisabeth lebt mit ihrem Mann Friedrich glücklich zusammen. Die Kinder sind ausgezogen und leider legt Friedrichs Alzheimer einen etwas dunklen Schatten über ihr Eheleben. Das Zusammenleben ist anstrengend, aber Elisabeth gibt sich die grösste Mühe. Als ein TV Beitrag über den vor 22 Jahren verübten Mord an Anna, der besten Freundin ihrer Tochter gedreht wird, passieren komische Dinge. Friedrich erwähnt Details, welche er gar nicht wissen dürfte. Hat er etwas mit dem Mord an Anna zu tun? Elisabeth macht sich auf die Suche nach Antworten. Plötzlich wird der Polizist ermordet aufgefunden, welcher dazumal die Ermittlungen leitete. Der TV Beitrag löst Fragen wie auch Antworten aus. Elisabeth beginnt zu ermitteln. Aber will sie die Antworten nach all den Jahren wirklich wissen?

Der Autor schafft es, eine ganz spezielle Stimmung zu schaffen. Die Beschreibungen sind sehr detailliert und bildhaft. Schon das schlechte und kalte Wetter in der Geschichte bringt den Leser und seine Gefühle in die richtige Stimmung. Elisabeth fand ich sehr authentisch. Sie hat immense Geduld mit ihrem Mann und sehnt sich nach kleinen Auszeiten. Was in dieser Situation natürlich verständlich ist. Dass sie aber so vieles auf eigene Faust macht, fand ich manchmal etwas naiv. Da ich nicht spoilern möchte, erzähle ich zur Geschichte nicht mehr.

Das Buch baut langsam eine Spannung auf, welcher man sich gegen Schluss kaum entziehen kann. Als Leser kann man sich irgendwann fast jeden als Täter vorstellen und wird am Schluss trotzdem noch überrascht. Man bleibt lange im Unklaren, was wirklich passiert ist. 

Beeindruckend fand ich, dass der Autor die Krankheit Alzheimer so gut dargestellt und in die Geschichte eingebaut hat. Nicht nur für den Betroffenen sondern auch für die Mitmenschen. 

Das Buch erhält von mir gerne 4 von 5 Morden.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
349 Seiten
Erscheinungsdatum 09.09.2020
Verlag Gmeiner Verlag
ISBN 978-3-8392-2770-1
Preis Fr. 25.90

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