Madame Clicquot und das Glück der Champagne von Susanne Popp


Inhalt

Reims, 1805: Die junge Witwe Barbe-Nicole Clicquot übernimmt trotz Widerstand ihrer Familie die Champagnerproduktion und den Weinhandel ihres verstorbenen Mannes – und stellt sich als talentierte Winzerin heraus. Doch es ist die Zeit der napoleonischen Kriege und die Geschäfte laufen nicht gut. Unterstützt von ihrem Mitarbeiter Louis Bohne und dem deutschen Buchhalter Christian Kessler bringt Barbe-Nicole ihr Unternehmen dennoch durch, entwickelt ein neues Herstellungsverfahren und schenkt dem Champagner damit sein verführerisches Prickeln. Angetan von ihrem Esprit entwickeln beide Männer Gefühle für sie – doch nur als Witwe kann Barbe-Nicole ihr Unternehmen unter ihrem Namen weiter führen.

Autoreninfo

Susanne Popp ist gelernte Buchhändlerin und Publizistin. Nach ihrem Studium hat sie ihre Kreativität zunächst in der Werbung ausgelebt, bevor sie sich als Autorin für Privatbiografien selbständig machte. Sie ist an der Grenze zum Elsass aufgewachsen und froh, nun wieder an einem Ort zu leben, an dem Weintrauben gedeihen - am Zürichsee in der Schweiz. Die Geschichte über die Witwe Clicquot ist ihr erster Roman.

Meine Meinung

Barbe-Nicole Clicquot findet eines Abends ihren Mann tot in seinem Arbeitszimmer. Sie fällt in ein Loch. Schliesslich hat sie eine kleine Tochter und nun auch einen Teil eines Weinhandels. Nach einer Zeit rappelt sich auf und beginnt, das Geschäft weiterzuführen. Ihre Familie ist überhaupt nicht begeistert. Zum Glück hat Barbe jedoch Durchhaltewillen. Zudem hat sie Unterstützung von zwei Männern, welche aber Gefühle für sie entwickeln. Doch sie kann ihr Geschäft nur als Witwe weiterführen. Und dann kommt der Krieg.

Barbe hat mir sehr gefallen. Ihr Ideenreichtum fand ich erfrischend. Auch wenn ihre Stellung in dieser Zeit als Frau alles andere als einfach war, verliert sie nie den Glauben ans gute. Sie erfindet mit ihrem neuen Verfahren den prickelnden, farblosen Champagner. 

Die Autorin erklärt unglaublich detailliert die Handelsbeziehungen während des napoletanischen Krieges und den Weg, den Barbe Clicquot gegangen ist. Auch die Champagnerherstellung wird bildlich und anschaulich beschrieben. Man kann sich alles gut vorstellen und durch den flüssigen Erzählstil fliegt man nur so durch die Seiten. Im Editorial lässt die Autorin die Leser noch teilhaben, was erfunden wurde und was historisch belegt ist. Dies fand ich wirklich toll und interessant.

Obwohl mir der historische Roman manchmal etwas langfädig war, hat er mir ein paar schöne Lesestunden beschert. Ich vergebe gerne 4 von 5 Champagnerflaschen.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
416 Seiten
Erscheinungsdatum 17.11.2020
Verlag Rowohlt Verlag
ISBN 978-3-499-00277-9
Preis Fr. 19.90

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