Fritz und Frieda - ein Frischling kommt selten allein von Anna Böhm


Inhalt

Hilfst du mir nach Hause?
Fritz Frischling macht mit seinen Eltern und kleinen Geschwistern einen Ausflug in den Wald. Als er kurz abgelenkt ist, sind Mama und Papa plötzlich weg und Fritz hat sich verlaufen! Zum Glück trifft er Fuchsmädchen Frieda, die ihm helfen will. Nur leider verletzt sich Frieda beim Ausschau halten am Bein. Aber zusammen schaffen die beiden es bestimmt, die Wildschwein-Familie wieder zu finden. Oder?

Autoreninfo

Anna Böhm ist 1975 in Berlin geboren. Sie hat am Theater gearbeitet, Drehbuch studiert und zahlreiche Hörspiele und Kinderbücher geschrieben, unter anderem die „Emmi & Einschwein“-Reihe bei Oetinger.

Meine Meinung

Fritz ist eigentlich noch klein. Aber nicht mehr so klein wie seine Babygeschwister. Daher darf er den Wagen mit dem Proviant zu einem Picknick im Wald ziehen. Anfangs geht alles wunderbar. Mit der Zeit lässt sich aber Fritz von den interessanten Walddingen ablenken. Ameisen, Pilze und auch Blumen. Alles ist schön und interessant. Plötzlich ist aber Fritz alleine im Wald. Wo sind bloss seine Eltern geblieben. Zum Glück taucht die kleine Füchsin Frieda auf und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Fritz Eltern. Natürlich geht aber nicht alles rund und nur zusammen schaffen sie es wieder nach Hause.

Fritz ist ein typisches Kind. Er lässt sich ablenken und kann fasziniert stehenbleiben und die Zeit vergessen. In ihm erkennt sich sicher der kleine Leser oder Zuhörer der Geschichte wieder. Dieses im Moment Leben ist total schön und geht uns leider mit der Zeit oftmals verloren. Dass er dann die mutige Frieda trifft und sich mit ihr zusammentut, zeigt, dass man zusammen vieles erreichen kann. Fritz und Frieda helfen sich gegenseitig. Manchmal ist Frieda die Starke, dann wiederum wechselt es und Fritz kann stark sein. Auch dass Fritz den Weg im Unterbewusstsein und genau zu dieser Zeit abrufen kann, als er gebraucht wird, ist super. Diese Freundschaft ist toll und ich könnte mir gut vorstellen, noch ein Abenteuer von Fritz und Frieda zu lesen. 

Was ich aber etwas komisch fand, war, dass Fritz Eltern, sich immer weiter von ihrem Sohn entfernen. Sie teilen ihm zwar mit, dass er dicht bei ihnen bleiben soll, sich dann irgendwann nicht mehr nach ihm umdrehen. Vor allem war für mich unlogisch, dass sie ihn nicht im Wald suchen sondern einfach nach Hause gehen (weil die Babys müde sind) und dort auf ihn warten. Dies hätte aus meiner "Mutter-Sicht" etwas anders gelöst werden können. Ob sich sensible Kinder dann wirklich noch ein paar Meter von ihren Eltern lösen oder es ihnen eher Angst macht - ich hoffe nicht. Zum Glück gibt es ein Happy End und Fritz und Frieda haben einen neuen Freund gefunden. Hoffen wir, dass die Freundschaft noch lange hält und vielleicht sogar noch ein Bilderbuch über ein neues Abenteuer geschrieben wird.
Die Bilder von Imke Sönnichsen sind süss gemacht und Fritz und Frieda stehen ganz klar im Fokus. 

Ich vergebe diesem Bilderbuch gerne 4 von 5 Freundschaften.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband gebundene Ausgabe
32 Seiten
Erscheinungsdatum 06.02.2021
Verlag Oetinger Verlag
ISBN 978-3-7512-0016-5
Preis Fr. 19.90

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