Schön wie die 8 von Nikola Huppertz


Inhalt

Malte liebt Zahlen und trainiert fleissig für die Mathe-Olympiade, bei der er unbedingt gewinnen will. Als einziger seiner Schule hat er sich für die Landesrunde qualifiziert. Doch Zuhause bricht das Chaos aus, als seine sechzehnjährige Halbschwester Josefine für vier Wochen bei ihnen einzieht. Sie eckt überall an, schwänzt die Schule und macht Malte das Leben schwer – wie soll er so vernünftig lernen? Zu allem Überfluss taucht auch noch Lale in seiner Mathe AG auf. Sie ist nicht nur eine ernstzunehmende Konkurrentin, sondern auch noch „schön wie die Acht“ und bringt ihn völlig durcheinander. Als ihm alles zu viel wird und er die Olympiade hinschmeissen will, rückt ihm ausgerechnet Josefine den Kopf wieder gerade.

Autoreninfo

Nikola Huppertz, geboren 1976 in Mönchengladbach, studierte nach dem Abitur Musik an der Folkwanghochschule Essen/Duisburg und Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und experimentierte nebenbei mit dem Schreiben. Nach den Geburten ihrer beiden Kinder wandte sie sich intensiv der literarischen Arbeit zu. Seitdem hat sie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, Gedichte und Kurzprosa in Literaturzeitschriften sowie Geschichten für den Rundfunk veröffentlicht.

Meine Meinung

Der zwölfjährige Malte ist ein Zahlenliebhaber. Er ist zahlenaffin und mag es, dass Zahlen logisch sind. Doch plötzlich ändert sich anders. Seine Halbschwester Josefine zieht vorübergehend bei ihnen ein. Die siebzehnjährige ist zickig und wütend auf die Welt. Maltes Familienleben bringt sie jedenfalls gehörig aus dem Gleichgewicht. Und als in der Mathe AG auch noch Lale auftaucht, sind plötzlich nicht mal mehr die Zahlen logisch.

Malte fand ich einen interessanten Hauptcharakter. Er findet die Zahlen toll und ist eher ein zurückhaltender Junge. Wie die Zahlen ist er ruhig und braucht nur sich selbst. Er mag Gewohnheiten und ist erstmals verwirrt. Zu Josefine hat er ein gemischtes Verhältnis. Am Anfang mag er sie überhaupt nicht. Bis er hinter ihre Fassade schaut und immer mehr Verständnis für sie aufbaut. Er ändert seine Denkweise auch von Stiefschwester zu Schwester, was ich ganz goldig fand. Auch öffnet er sich durch Josefine in der Schule und findet Freunde. Dass dies wichtig für ihn ist, merkt er erst, als er sie fast wieder verliert. Auch Josefine fand ich super. Sie ist am Anfang rotzig, was man als Leser aber mit etwas Hintergrundwissen mit der Zeit auch versteht. 

Die Geschichte zeigt auf mehreren Ebenen auf, dass Familienleben nicht einfach ist, weder für die Eltern, die Verlassenen, die Kinder oder Stiefgeschwister. In dieser Geschichte steckt so viel mehr als Anfangs angenommen. Super fand ich, dass Mathe nicht immer als Hass-Fach thematisiert wird.

Ein tiefgründiges Buch über Familie und ihre Herausforderungen. Ich vergebe gerne 5 von 5 Matheolympiaden.

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch.


Buchinfos

Einband gebundene Ausgabe
224 Seiten
Erscheinungsdatum 09.01.2021
Verlag Tulipan Verlag
ISBN 978-3-86429-484-6
Preis Fr. 23.90

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