Das Leben, ein ewiger Traum (Die Polizeiärztin 1) von Helene Sommerfeld


Inhalt

Berlin 1920: Kurz nach den dunklen Kriegsjahren geht es in der grossen Stadt drunter und drüber. Als frischgebackene Polizeiärztin lernt Magda Fuchs zunächst nur die Schattenseiten der glitzernden Metropole kennen. Schon bald stellt sie jedoch fest, dass dies die Zeit von Frauen ist, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen. So wird ihr die Fürsorgerin Ina eine Freundin, die sich ebenso wenig um Konventionen schert wie Rechtsanwältin Ruth. Einen regelrechten Kampf gegen die Tradition führt auch Celia, die sich aus einer erzwungenen Ehe zu befreien sucht. Die blutjunge Doris jedoch träumt davon, berühmt zu werden. Inmitten der kaltherzigen Millionenstadt muss sich Magda behaupten. Als sie es am wenigsten erwartet, verändert eine schicksalhafte Begegnung alles.

Autoreninfo

Helene Sommerfeld ist das Pseudonym eines in Berlin lebenden Autoren-Ehepaars. Ihre Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius hat ihre Leser mitten ins Herz getroffen und landete auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Die fesselnde Kombination aus historischer Genauigkeit und leidenschaftlichen und glaubwürdigen Figuren machen die Romane von Helene Sommerfeld zu einem mitreissenden Leseerlebnis.

Meine Meinung

Ich war begeistert als ich gelesen habe, dass Helene Sommerfeld eine neue Serie veröffentlicht. Schliesslich habe ich die Serie rund um die Ärztin Ricarda Thomasius geliebt.

Magda Fuchs benötigt einen Neuanfang. Zu schmerzlich sind die Erinnerungen in ihrem Heimatdorf und so macht sich die frischgebackene Polizeiärztin auf nach Berlin. Der Start in der Grossstadt ist nicht einfach. Ein mürrischer Kommissar, verarmte und heimatlose Kinder und viel Elend erwarten sie. Zum Glück findet sie in Ina, der Fürsorgerin, sehr schnell eine gute Freundin. Auch in ihrer Pension trifft sie auf verschiedenste Frauen. Celia, die verheiratete Tochter der Pensionswirtin und Doris, eine Verkäuferin auf der Suche nach ihrem Glück. Auch macht sie die Bekanntschaft mit Erika, einer Journalistin und Ruth, einer Rechtsanwältin. Überall starke Frauen, welche sich in ihrem Metier behaupten. Magda fasst in Berlin Fuss und kämpft für die, welche es nicht selber können.

Auch in dieser Serie stehen die Frauen im Vordergrund. Starke, unabhängige Frauen auf der Suche nach ihrem Platz. Magda fand ich super. Ihre Liebe zu den Kindern und der Gerechtigkeit ist spürbar. Am Anfang ist sie fast zu weich für den harten Alltag und das Leid der Kinder. Sie setzt sich aber ein und bleibt hartnäckig. Auch Celia erhält einen eigenen Erzählstrang. Dies bringt nochmals Abwechslung in die Geschichte. 

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr bildreich. Als Leser ist man live und hautnah dabei, da die Beschreibungen sehr anschaulich sind. Einzig die Dialekt Passagen liessen mich ab und an im Lesefluss etwas stocken. Die Personen sind tiefgründig und differenziert und mit Stärken und Schwächen ausgestattet. Manche sind dem Leser sicher sympathischer, andere unsympathisch. Magda widmet sich zwei verschiedenen Fällen und forscht nach. Dies bringt Spannung in die Geschichte. Auch Celias Geschichte ist spannend und die unfreundliche Art ihrer Mutter ging mir an die Nieren. Dies konnte ich kaum aushalten und fieberte regelrecht mit Celia mit. Auch Doris macht ihren Weg und ich denke, man trifft sie im zweiten Band der Serie wieder. Das ist nämlich die schöne Nachricht. Geplant sind drei Bände der Serie und der zweite Teil erscheint im Oktober in diesem Jahr.

Ich vergebe diesem Buch gerne 5 von 5 Polizeieinsätze.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
544 Seiten
Erscheinungsdatum 18.03.2021
Verlag DTV Verlag
ISBN 978-3-423-26297-2
Preis Fr. 21.90

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