Hieronymus oder wie man wild wird von Annette Pehnt


Inhalt

Hieronymus hat ein Problem: Der höfliche Waschbär ist seinen Artgenossen zu zahm und wurde verstossen. Als er deshalb in Lukis Vorgarten auftaucht und um Hilfe bittet, ist dieser sofort dabei. Hieronymus möchte wilder werden, und das könnte auch Luki nicht schaden. Dann würden die anderen Kinder aufhören, ihn Mamasöhnchen zu nennen. Doch was heisst das eigentlich – wild sein? Gurke essend auf dem Teppich zu liegen zählt ja wohl kaum. Ein Plan muss her! Die Suche nach der Wildheit führt in den Zoo, auf den Schulhof und bis in eine alte Telefonzelle. Dabei müssen Luki und Hieronymus nicht nur ganz schön viel Mut aufbringen und über sich selbst hinauswachsen, sie finden auch neue Freunde.

Autoreninfo

Annette Pehnt, 1967 geboren, studierte und arbeitete in Irland, Schottland, Australien und den USA . Sie lebt mit ihrer Familie in Freiburg und leitet seit 2018 das Literaturinstitut der Universität Hildesheim. Für ihre Bücher erhielt sie bereits zahlreiche literarische Auszeichnungen, u.a. Italo Svevo-Preis, Solothurner Literaturpreis, Hermann Hesse-Literaturpreis. Bei Hanser erschienen die beiden von Jutta Bauer illustrierten Bände Der Bärbeiss (2013) und Der Bärbeiss - Herrlich miese Tage (2015) und 2016 das Kinderbuch Alle für Anuka. 2017 folgte die nächste Geschichte rund um den grummeligen Bärbeiss: Der Bärbeiss - Schrecklich gut gelaunt. Im Frühjahr 2021 erscheint ihr neues Kinderbuch Hieronymus oder Wie man wild wird..

Henrike Wilson, 1961 in Köln geboren, studierte dort und in den USA Grafikdesign und Malerei. Heute lebt sie als freie Illustratorin in Berlin. Sie hat die Bilderbücher vom Kleinen Weihnachtsmann, vom Schaf Charlotte und von der Kleinen Schusselhexe bebildert (alle Texte von Anu Stohner). Die New York Times zeichnete Das Schaf Charlotte als eines der bestillustrierten Bücher des Jahres aus. Zudem illustrierte Henrike Wilson für Hanser Bücher von Rafik Schami und Jostein Gaarder. 2020 erschien ihr Bilderbuch Das kleine Nein-Schwein bei Hanser.

Meine Meinung

Luki ist ein intelligenter Junge. Er lebt mit seiner Mutter zusammen, welche ihn auf jede ermögliche Weise fördert. Manchmal wird es ihm etwas viel, da er ein riesen Programm hat. Nach der Schule muss er jeweils ins Judo und in die Musikstunde. Leider hat er keine Freunde und wird sogar eher gemobbt. Eines Tages taucht aber Hieronymus in seinem Leben auf. Der Waschbär ist zahm, interessiert sich für Menschen und spricht. Seine Familie hat ihn deswegen verstossen, da er einfach zu wenig wild sei. Nun bittet er Luki um Hilfe. Kann er ihm helfen, wild zu werden?

Dieses Kinderbuch fand ich unglaublich toll. Es eignet sich zum selber lesen wie auch zum Vorlesen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach und man liest sich flüssig durch die Geschichte. Die Zeichnungen von Henrike Wilson lockern die Geschichte immer wieder auf und sind toll anzusehen.

Luki fand ich toll. Auch seine Freunde Kati und Paul fand ich super. Kati ist mutig, vorwitzig und überzeugend. Sie benimmt sich manchmal etwas altklug und nicht unbedingt altersentsprechend. Luki selbst ist am Anfang zurückhaltend, wird aber aufgeschlossener. Die Freunde setzen alles daran, Hieronymus zu helfen und geraten so in ein riesen Abenteuer. 

Die Themen Freundschaft und Zugehörigkeit werden hier kindgerecht behandelt und erzählt. Luki muss in diesem Buch viele Änderungen verarbeiten. Er war jahrelang mit seiner Mutter alleine und plötzlich taucht ein Mann an ihrer Seite auf. Paul war eigentlich immer unfreundlich zu ihm und plötzlich hilft er Luki und Hieronymus. Kann er ihm wirklich trauen? In dieser Geschichte meistert Luki aber alle Herausforderungen und findet seinen Platz.

Ich vergebe diesem Buch gerne 5 von 5 Freundschaften.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.


Buchinfos

Einband gebundene Ausgabe
128 Seiten
Erscheinungsdatum 15.02.2021
Verlag Hanser Verlag
ISBN 978-3-446-26952-1
Preis Fr. 19.90

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