Rattenkönig von Pascal Engman


Inhalt

Stockholm: Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Der Fall scheint schnell geklärt. Als es zu weiteren, scheinbar zusammenhangslosen Morden an jungen Frauen kommt, ahnt Vanessa Frank, dass dahinter mehr steckt, und beginnt zu ermitteln. Dabei führt sie eine Spur in die dunklen Abgründe des Frauenhasses.

Feminismus ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, doch im Netz kommt es zu immer stärkerem Frauenhass. Dort treffen sich Männer, die sich selbst »Incels« nennen und ihre frauenfeindlichen Phantasien in den dunkelsten Ecken des Internets ausleben, vereint durch das Verlangen, sich an allen Frauen zu rächen, die ihnen nie auch nur einen zweiten Blick geschenkt haben. In einem Stockholmer Vorort wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Scheinbar das Opfer ihres eifersüchtigen Ex-Freundes, der sie in einem Wutanfall umgebracht hat. Kommissarin Vanessa Frank stürzt sich in die Ermittlungen denn Verbrechen an Frauen lassen die sonst harte Kommissarin nicht kalt. Bald beschleicht sie jedoch das Gefühl, dass ihr ein entscheidendes Puzzlestück fehlt

Autoreninfo

Pascal Engman, geboren 1986, war Journalist des schwedischen »Expressen«. Sein 2019 bei Tropen erschienener Thriller »Der Patriot« wurde in Schweden ein Bestseller. »Feuerland« ist der erste Band in der Krimi-Reihe um Kriminalinspektorin Vanessa Frank. Pascal Engman lebt in Stockholm.

Meine Meinung

Rattenkönig ist der neueste Streich von Pascal Engman. Mit Vanessa Frank und Nicolas treffen wir auf alte Bekannte und deren Lebensgeschichte wird immer wieder Thema und man lernt neue Details über sie kennen. Ja, es gibt sogar Gemeinsamkeiten.

Wenn man den Umschlag liest und anschliessend die Geschichte beginnt, stellt sich einem schnell die Frage, wie der Kniff hergestellt werden soll, dass nicht der logisch und offensichtliche Täter der effektive Mörder ist. Man steigt sozusagen dank des Umschlags mit etwas Vorsprung ins Buch ein. Dies hat mich aber nur am Anfang gestört. Der Autor schafft es, mehrere Stränge der Geschichte aktiv und spannend zu erzählen. Oftmals ist man so an einem Strang interessiert, dass man ein paar Kapitel weiter liest nur um in seinem Lieblingsstrang anzukommen. Mir ist es auf alle Fälle so ergangen.

Vanessa Frank leistet wieder grossartige Arbeit. Ihre nüchterne und direkte Art mochte ich schon im Vorgänger von Rattenkönig. Sie hat sich weiterentwickelt und hat sich sogar nach einer Alternative für Snus umgesehen. Dies - gemäss einem Instagram Talk mit Pascal Engman - damit die Vorbildfunktion ein bisschen besser gegeben sein. Auch Nicolas hat wiederum ein Rolle. Zunächst noch eher in der zweiten Reihe, erhält er im Showdown eine tragende Rolle.

Gerade die Thematik rund um die sogenannten "Incels" bringt einem schon ins Grübeln und hält der Gesellschaft schonungslos den Spiegel vor. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es viele Männer gibt, welche sich rächen möchten oder mit starken Frauen nicht zurecht kommen und deswegen gekränkt sind. Tom, welcher in dieser Geschichte der aktivste Incel ist, hat dazu noch ein physisches Handicap - er riecht nichts und nimmt somit auch seinen eigenen Körpergeruch nicht war. Ich hätte wahrscheinlich darauf verzichtet, ihm noch ein zusätzliches Laster anzuheften.

Der Schluss ist sehr schlüssig und es klären sich offene Punkte. Ganz am Ende war es mir aber fast zu viel "Hollywoodkitsch". Jedenfalls kann sich Nicolas auf alle Fälle mit John McClane aus der "Die Hard" Reihe auf eine Ebene stellen.
Diese Szene, sowie das zusätzlich Handicap von Tom bringen je einen halben Punkt Abzug.

Deshalb vergebe ich "Rattenkönig" 4 von 5 Skybars.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.



Buchinfos

Einband Taschenbuch
464 Seiten
Erscheinungsdatum 20.02.2021
Verlag Tropen Verlag
ISBN 978-3-608-50440-8
Preis Fr. 26.90

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