Geiger (1) von Gustaf Skördeman


Inhalt

Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiss, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab.

Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit.

Autoreninfo

Gustaf Skördeman ist 1965 in Nordschweden geboren. Heute lebt er mit Frau und zwei Kindern in Stockholm. Er ist Drehbuchschreiber, Regisseur und Filmproduzent. Geiger ist sein schriftstellerisches Debüt. Die Idee für diesen Thriller kam ihm bereits vor zehn Jahren. Seitdem hat er an dem auf eine Trilogie angelegten Plot gefeilt. Geiger wurde gleich ein internationaler Erfolg und erscheint in 20 Ländern.

Meine Meinung

Um nicht zu viel zu spoilern, verweise ich hier auf den Klappentext. Das Buch hat mich sehr überrascht und ich musste mich zuerst zurechtfinden. Der Schreibstil ist zwar einfach und süffig, jedoch gibt es in diesem Buch verschiedene Erzählstränge. Es wird Agnetas Weg erzählt. Sie hat ihren Mann kaltblütig erschossen und ist einerseits auf der Flucht und andererseits ist ihr Auftrag noch nicht vollständig erledigt. Der zweite Erzählstrang widmet sich Saras Ermittlungsarbeit. Dieser Erzählstrang ist vielschichtiger. Sara bekämpft mit ihrem Arbeitskollegen die Prostitution und ermittelt in ihrer Freizeit am Mord von Stellan weiter. Sie hat private Probleme und auch ihre Kinder machen nicht das, was sie gerne hätte. Der dritte Erzählstrang erhält Karla Breuer. Die ältere Ermittlerin ist einem Terrorring auf der Spur und reist nach Schweden. 

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Schliesslich macht der Klappentext schon sehr neugierig. Die verschiedenen Erzählstränge und Massen an Leuten haben mich am Anfang herausgefordert. Ich habe mir diverse Notizen gemacht um den Überblick nicht zu verlieren.

Die Geschichte ist wie ein grosses Puzzle. Die verschiedenen Teile müssen zusammengesucht und mit den richtigen Teilen verbunden werden. Dies dauert einen Moment. Der Schreibstil des Autors ist flüssig. Dass das Buch einen politischen Hintergrund, Geheimnisse aus dem kalten Krieg und der Sowjetunion hat, habe ich nicht erwartet. Dies wurde vom Autor gut recherchiert und hat mich überrascht. Der Fall ist sehr verschachtelt und komplex. Die Beschreibungen der Situationen sind sehr bildlich und detailliert, was manchmal fast zu lasten der Beschreibungen der Personen ging. Man lernt nur wenige Personen richtig kennen. Dadurch dass Stellan sich in grossen Gesellschaften wohl fühlte, werden viele Personen genannt und erwähnt, welche dann in der Geschichte gar keine grosse Rolle spielten. Sara selbst hat eine grosse Wut in sich. Woher diese wirklich rührt und warum ihre Chefin nicht härter durchgreift, bleibt leider offen.

Die Spannung baut sich in diesem Buch eher langsam auf. Irgendwann wird es aber sehr spannend und es gibt überraschende Wendungen. Die Serie ist als Trilogie geplant und ich werde mir sicher den zweiten Teil zu Gemüte führen.

Ich vergebe diesem Buch gerne 4 von 5 Codes.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.



Buchinfos

Einband Taschenbuch
496 Seiten
Erscheinungsdatum 26.03.2021
Verlag Lübbe Verlag
ISBN 978-3-7857-2737-9
Preis Fr. 23.90

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