Immer noch wach von Fabian Neidhardt


Inhalt

Alex ist gerade 30 geworden, hat mit seinem besten Freund ein Café eröffnet, plant die Zukunft mit seiner Freundin Lisa. Und jetzt muss er sterben. Die Diagnose verändert alles, und Alex trifft eine überraschende Entscheidung: Er will die verbleibende Zeit auskosten, sich dann verabschieden und in ein Hospiz gehen.
Er schreibt eine Liste, steht vor der grossen Frage, was wirklich wichtig ist, wenn die Lebenszeit abläuft. Mit wem möchte er seine letzten Tage verbringen? Was noch klären? Und was macht ihn eigentlich glücklich?
Sein bester Freund Bene und seine Freundin Lisa sind zunächst gar nicht einverstanden mit Alex’ Weg, möchten lieber bis zum Schluss beim ihm bleiben. Trotzdem versuchen sie, möglichst viele dieser kleinen Alltagsmomente mit ihm zu erleben, die plötzlich so kostbar sind – bis er sein Leben hinter sich lässt und sich auf den Weg macht an den Ort, an dem er sterben möchte.

Das Licht vor dem Ende des Tunnels
Im Hospiz bezieht Alex sein letztes Zimmer. Er knüpft Kontakte, lernt Menschen kennen, die den kleinen Rest ihres Lebens hier verbringen, und er knüpft Freundschaften; vor allem zu Kasper, jenem störrischen alten Mann, der so gerne noch einmal die Welt umsegelt hätte.
Doch der Tod lässt auf sich warten; und dann überlegt das Schicksal es sich einmal mehr anders und schenkt Alex Lebenszeit. Aber wo anfangen, wenn man bereits abgeschlossen hat? Wenn man nicht einfach zurück kann ins alte Umfeld, weil man für die Menschen dort tot ist? Es ist der sterbenskranke und doch so lebendige Kasper, der Alex schliesslich auf eine Idee bringt.

Autoreninfo

Fabian Neidhardt schreibt mit links, seit er einen Stift halten kann, und erzählt Geschichten, seit er 12 ist. 1986 als erster von vieren in eine polnisch-italienische Familie geboren, lebt in Stuttgart. Nach dem Volontariat beim Radio studierte er Sprechkunst und Kommunikationspädagogik an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart und Literarisches Schreiben am Literaturinstitut Hildesheim. Bis Mai 2019 absolvierte er die Ausbildung zum Storyliner bei der UFA Serienschule in Potsdam. Seit 2010 sitzt er als Strassenpoet mit seiner Schreibmaschine in Fussgängerzonen und schreibt Texte auf Zuruf. 2019 entwickelte er den Prosaroboter, der auf Knopfdruck Geschichten ausdruckt. 2020 ist er Stipendiat des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg.

Meine Meinung

Dieses Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Die Geschichte ist zwar emotional und lässt die Leser über Leben und Tod nachdenken, jedoch kam ich mit dem Schreibstil nicht ganz klar. Das hin und her der Zeitenebenen fand ich etwas schwierig und Alex war mir nicht immer sympathisch. Die Nebenfiguren waren blass und sind nur da, um Alex zu unterstützen.

Obwohl mich das Buch emotional berührte und mich nachdenken liess, bin ich hin und her gerissen. Meine Meinung wechselt von Tag zu Tag und daher kann ich diese nicht in passende Worte fassen. Ist gerade etwas schwierig das hin und her zu beschreiben. Auf der einen Seite kann man Alex verstehen. Er möchte sein Ende selber bestimmen. Auf der anderen Seite fühlt man mit Lisa mit. 

Das Erstlingswerk ist gefühlvoll und eindringlich aber auch happig und aufwühlend. Und vor allem Lebensbejahend. Ich vergebe hier keine Punkte, da sich jeder selber ein Bild dieses Buches machen soll.

Vielen Dank an den Verlag und Buchcontact für dieses Rezensionsbuch und das Gefühlschaos, welches das Buch auslöst. 



Buchinfos

Einband gebundene Ausgabe
268 Seiten
Erscheinungsdatum 24.02.2021
Verlag Haymon Verlag
ISBN 978-3-7099-8118-4
Preis Fr. 35.90

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