Das Fundament der Hoffnung (Die Mandelli-Saga 1) von Ladina Bordoli


Inhalt

1956, Comer See. Als ihr Bruder bei einem tragischen Unfall stirbt und ihr Vater vor Trauer gelähmt ist, liegt auf einmal alle Verantwortung bei Aurora Mandelli. Mit neunzehn Jahren ist sie von einem Tag auf den anderen die Geschäftsführerin eines Bauunternehmens und kämpft um das Überleben ihrer Familie. Skepsis und Ablehnung wehen der jungen Frau von den Arbeitern und den Kunden entgegen. Nur der Maurer Michele scheint an ihrer Seite zu stehen. Und Aurora verliebt sich unsterblich in ihn. Doch als ein weiterer Schicksalsschlag die Familie Mandelli erschüttert, muss sich Aurora fragen, ob sie Michele wirklich vertrauen kann.

Autoreninfo

Ladina Bordoli wurde 1984 in der Schweiz geboren. Seit ihrer Ausbildung zur Fachfrau für Unternehmensführung arbeitet sie im elterlichen Bauunternehmen und führt eine eigene Werbetechnik-Firma. Ihre Leidenschaft gilt jedoch dem Schreiben, dem sie sich überwiegend am Wochenende und an den Feiertagen widmet. Sie lebt im Prättigau, einem kleinen Tal in den Schweizer Alpen.


Meine Meinung

Aurora Mandelli und ihre Familie verarbeiten einen herben Schicksalsschlag. Auroras Bruder, Tomasso, kam bei einem Arbeitsunfall ums Leben. Die Zeit scheint still zu stehen. Und dies über mehrere Wochen. Daniele Mandelli, Auroras Vater verfällt in eine tiefe Depression und kann sein Bauunternehmen nicht mehr führen. Aurora übernimmt, auch wenn belächelt vom ganzen Dorf, die Bauführung. Einzig Michele, ein Arbeiter ihres Vaters steht ihr zur Seite. Sie verlieben sich und schon bald steht die Hochzeit bevor. Doch das erwartete Glück erscheint nicht wie erhofft einzutreffen.

Der Auftakt dieser Trilogie macht definitiv Lust, weiterzulesen. Aurora trotzt allen Vorurteilen und setzt sich für ihre Ideen ein. Aus meiner Sicht hätte sie dies noch etwas vehementer machen können. Sie hat ausgezeichnete Ideen, doch trotzdem ist sie verunsichert. Ihre Freundin Marisa ist ihr eine grosse Stütze und von ihr hätte ich gerne noch mehr gelesen. Michele war mir von Anfang an unsympathisch. Er und seine Art fand ich unmöglich. Die darauffolgende Liebesgeschichte war ziemlich vorhersehbar (auch auf Grund des Familienstammbaumes in der Innenklappe). 

Die Autorin hat aber die Szenen rund ums kleine Dörfchen mit all seinem Klatsch, die beengten Strässchen und die Vorurteile der 50er Jahren sehr gut beschrieben. Das Maurerhandwerk wird nicht jedermanns Geschmack sein, ich selber fand es aber sehr interessant. Die Ideen von Aurora wurden anschaulich und beeindruckend beschrieben, so dass man das fertige Produkt jeweils genau vor Augen hatte.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und durch die angenehme Kapitellänge fliegt man durchs Buch. Ich bin sehr auf den zweiten Band der Serie gespannt, welcher voraussichtlich am 13. September erscheint. Dabei geht es um Rosalba, die Tochter Auroras.

Ich vergebe gerne 4 von 5 Sandsteinmauern.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
368 Seiten
Erscheinungsdatum 12.07.2021
Verlag Heyne Verlag
ISBN 978-3-453-42463-0
Preis Fr. 19.90

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