Der Elefant von Peter Carnavas


Inhalt

Eine herzerwärmende, poetische Geschichte über ein kleines Mädchen, das gegen ein grosses Problem kämpft. Seit Olive denken kann, begleitet ein riesiger grauer Elefant ihren Vater. Schwer und still weicht er ihm nicht von der Seite und sorgt dafür, dass der Vater immerzu traurig ist. Zu nichts hat er Lust, und auch ihr heiss geliebtes Fahrrad repariert er nicht. Nichts wünscht sich Olive sehnlicher, als den Elefanten endlich loszuwerden. Zusammen mit ihrem Grossvater und ihrem besten Freund Arthur schmiedet sie einen Plan, um ihren Vater wieder glücklich zu machen. Dazu sammelt sie viele einzelne Momente des Glücks und erkennt schliesslich, dass auch kleine Dinge Berge versetzen können – oder eben einen Elefanten.

Autoreninfo

Peter Carnavas, geboren 1980 in Brisbane, schreibt und illustriert Bücher für Kinder und deren Eltern. Seine Arbeit wurde bereits für zahlreiche australische Preise nominiert und in viele Sprachen übersetzt. Für Der Elefant (Hanser 2021) erhielt er 2018 den Queensland Literary Award. Mit seinen Büchern ist er regelmässig in Schulen zu Gast. Peter Carnavas lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern an der Sunshine Coast.


Meine Meinung

Um nicht zu viel von der Geschichte zu verraten, verweise ich hiermit auf den Klappentext.
Das Lesebuch ist immens rührend gemacht. Olive ist ein Mädchen, welches sich viele Gedanken macht. Sie hat ein grosses Herz und viele Ideen. Zum Glück steht ihr Opa an ihrer Seite. Er übernimmt alltägliche Arbeiten im Haushalt und schaut, dass alles gut läuft. Er macht auch verschiedene Ausflüge mit Olive und dabei vergisst sie die schwere Last des Elefanten und kann endlich etwas Kind sein. 

Der Schreibstil ist sehr bildreich und poetisch. Unterstützt wird er durch schwarz weisse Zeichnungen welche sehr passend sind. Das die Depression des Vaters mit einem Elefanten dargestellt wird, fand ich super. So können sich die kleineren Leser wirklich etwas darunter vorstellen. Was ich etwas schade fand, war, dass der Grossvater erst eingreift und hilft, als Olive ihn auf ihren Vater und Elefanten anspricht. Und dies eigentlich erst fast ein Jahr nach dem Start der Geschichte. Er zeigt ihr aber auch die schönen und farbigen Seite des Lebens, was ich rührend fand. Die Idee mit den Papierfliegern mit den Komplimenten gefiel mir sehr. Es wird schön beschrieben, dass man Leuten ganz einfach eine Freude machen kann.

Den Hinweis, dass nicht alle grauen Tiere nur grau sind, fand ich super umgesetzt. Die Wompoo Fruchttaube musste ich natürlich gleich googeln gehen und dass die Elefanten in Indien angemalt werden, wird sicher die kleinen Leser amüsieren. Für Olive fand ich es sehr schön, dass ihr Vater sich so schnell wieder fängt und der Elefant nach "nur" einem gemeinsamen Morgenessen und Tanz verzieht. Da hätte ich mir aber noch ein kleines Gespräch gewünscht mit der Information, dass der Elefant ab und an zurückkehren könnte, man ihn aber nicht ins Haus einlädt oder so. Schliesslich verschwindet die Depression nicht von einem Tag auf den anderen.

Nichts desto trotz finde ich das Buch sehr gelungen und die Geschichte kindgerecht erzählt. Es wird ein schwieriges und nicht einfaches Thema aufgenommen. Dies fand ich super.

Ich vergebe diesem Buch gerne 4 von 5 Papierflieger.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband gebundene Ausgabe
168 Seiten
Erscheinungsdatum 23.08.2021
Verlag Hanser Verlag
ISBN 978-3-446-27120-3
Preis Fr. 19.90


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