Das kleine Chalet in der Schweiz von Julie Caplin


Inhalt

Mina Campbell liebt leckeres Essen und gesellige Dinner mit Freunden. Kein Wunder, immerhin arbeitet sie in einer Testküche und probiert ständig neue Kreationen aus. Ein Rezept gegen Liebeskummer hat sie allerdings noch nicht gefunden.

Nun wurde Minas Herz erneut gebrochen, und sie packt kurzerhand die Koffer. Für eine Auszeit reist sie zu ihrer Patentante in die Schweiz, die dort ein entzückendes Ski-Chalet betreibt. Mina blüht auf. Vor allem die Schweizer Küche hat es ihr angetan: Fondue, Rösti und Kirschtorte – wer braucht da schon einen Mann, um glücklich zu sein? Wäre da nicht der charmante Luke, der Mina das verschneite Wallis von seiner romantischen Seite zeigt

Autoreninfo

Julie Caplin lebt im Südosten Englands, liebt Reisen und gutes Essen. Als PR-Agentin hat sie in diversen Großstädten gelebt und gearbeitet. Mittlerweile widmet sie sich ganz dem Schreiben. In der Romantic-Escapes-Reihe sind bereits erschienen: «Das kleine Café in Kopenhagen», «Die kleine Bäckerei in Brooklyn», «Die kleine Patisserie in Paris» und «Das kleine Hotel auf Island». Die Romane sind auch unabhängig voneinander ein großes Lesevergnügen..

Meine Meinung

Ich liebe ja die Bücher von Julie Caplin sehr. Und dass das neue Buch in der Schweiz spielt, liess mich natürlich neugierig werden. Wie hat die Autorin mein Heimatland wahrgenommen?

Für Mina endet ein gut organisierter mexikanischer Abend im Desaster. Ihr Freund und Arbeitskollege Simon schlägt nicht nur ihren geplanten Antrag aus, er gibt ihr auch noch die Schuld und hat schon länger ein Verhältnis. Nach einem wirklich witzigen Rachefeldzug, wird sie freundlich gebeten, Urlaub zu nehmen. Kurzerhand reist Mina zu ihrer Patentante in die Schweiz. Im Kanton Wallis will sie über ihre Zukunft nachdenken. Amelie, Minas Patentante führt ein herzliches Chalet, kocht und bäckt wie eine Weltmeisterin aber ist etwas ausgebrannt. Zum Glück liebt Mina das Backen und greift ihr gerne unter die Armen. Ein Unfall bringt aber nicht nur negatives mit sich.

Mina ist eine leidenschaftliche Köchin. Sie liebt die Kreativität, welche aber in ihrem Job in einer Testküche einer Supermarktkette nicht gut ankommt. Als sie ihre Wunden geleckt hat, beginnt sie wieder zu leben und besinnt sich auf ihre eigenen Wünsche. Luke, der unbekannte Fremde ist liebenswert und anfangs zurückhaltend. Man kann sich aber auf ihn verlassen und er liebt das Leben. Minas dauerndes "ich benötige einen Freund der verlässlich und ruhig ist" ging mir mit der Zeit etwas auf die Nerven. Sie wehrt sich gegen etwas, was schon früh klar ist. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht und die Liebesgeschichte war mir etwas zu einfach. Amelie fand ich hingegen super. Sie führt ihr Hotel liebevoll und mit Herz. Ihre eigene kleine Liebesgeschichte ist süss mitzuverfolgen.

Was auch in diesem Buch unglaublich toll ist, sind die Beschreibungen der Umgebung. Die Berge, das Langlaufen in den Loipen, das Snowboard fahren, das glitzern des Neuschnees - alles entsteht dem Leser vor dem inneren Auge. Die Autorin hat nicht nur die Schweiz und ihre Eigenarten haargenau recherchiert und wiedergegeben, sondern auch die Küche mit ihren Rezepten. Die Autorin beschränkt sich hier nicht nur auf Fondue oder Raclette, sondern bringt auch verschiedenes Gebäck und regionale Gerichte aufs Papier. Beeindruckend gemacht.

Einzig, dass in der Schweiz drei Küsschen gegeben werden und nicht nur zwei fand den Weg wohl nicht nach England. Ich vergebe gerne 5 von 5 Solothurner Torten.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
416 Seiten
Erscheinungsdatum 19.10.2021
Verlag Rowohlt
ISBN 978-3-499-00631-9
Preis Fr. 15.90

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