Schicksalssterne von Sarah Lark


Inhalt

Hannover, 1910: Es ist Liebe auf den ersten Blick zwischen der jüdischen Bankierstochter Mia und dem jungen adligen Offizier Julius. Für eine gemeinsame Zukunft wandern sie nach Neuseeland aus, wo sie eine Pferdezucht aufbauen wollen. Doch bei Kriegsausbruch werden sie der Spionage für die Deutschen verdächtigt und getrennt voneinander interniert. Nur der Einsatz der jungen Wilhelmina rettet das Gestüt. Aber der Preis dafür ist hoch und nach dem Krieg ist nichts mehr so, wie es war..

Autoreninfo

Sarah Lark, geboren 1958, ist eine Bestsellerautorin, deren Bücher in über 20 Ländern erscheinen. Neben ihren fulminanten Generationensagas überzeugt sie mit mitreissenden Romanen über Liebe und Familiengeheimnisse im Neuseeland der Gegenwart. Sarah Lark ist das Pseudonym einer deutschen Schriftstellerin, die in Spanien lebt. Unter dem Autorennamen Ricarda Jordan schreibt sie historische Romane.

Meine Meinung

Julius, der jüngere Sohn einer Adelsfamilie verliebt sich in Mia, eine jüdische Bankierstochter. Obwohl Julius eine Militärausbildung macht, ist er dabei unglücklich. Einzig die Arbeit mit den Pferden gefällt ihm und ist seine Bestimmung. Auch Mia ist eine Pferdeliebhaberin. Da kommt der Vorschlag seines Schwiegervaters gerade recht, den zwei Frischvermählten die Starthilfe zu einer Pferdezucht in Neuseeland zu geben. Die Auswanderung verläuft gut und schon bald haben Julius und Mia den Grundstein für ihre Zukunft gelegt. Der zweite Erzählstrang erzählt die Geschichte rund um Wilhelmina. Die junge Frau lebt mit ihren Eltern und ihren Geschwistern sehr ärmlich und kommt kaum über die Runden. Sie arbeitet in der Fabrik und Pferde üben eine gewisse Faszination auf sie aus. Sie kriegt einen Job als Stallhilfe nebenher und kann so Zeit mit den Tieren verbringen. Auf Grund eines Vorfalls landet sie mit ihrem Pferd auf der Zucht von Julius und Mia. Die zwei geben ihr einen Job. Als eines Tages Julius und Mia der Spionage verdächtigt werden, übernimmt Wilhelmina vorübergehend die Zucht und führt diese erfolgreich weiter. Als der Krieg endet, treffen alle drei Protagonisten wieder aufeinander doch alles hat sich geändert.

Mia war mir von Anfang an sympathisch. Die junge Frau ist eine Kämpfernatur und weiss, was sie will. Sie  lässt sich auf das Abenteuer ein und scheut sich nicht, dafür hart zu arbeiten. Als sie interniert wird, kämpft sie ums überleben. Sie ist zäh, verliert aber nicht ihre Herzlichkeit. Julius geht wunderbar mit den Pferden um. Er ist aber selber mit wenig Elan unterwegs. Er verlässt sich sehr auf Mia, tut sich schwer mit dem Englisch und bleibt irgendwie etwas blass. Hans, ihren Stallmeister fand ich sehr sympathisch und sehr engagiert. Von ihm hätte ich gerne noch etwas mehr gelesen. Meine Beziehung zu Wilhelmina hat sich etwas geändert. Anfangs fand ich sie faszinierend, selbstbestimmend und stark. Ihre berechnende Art welche ins skrupellose geht, fand ich irgendwann  nur noch nervig und daneben. 

Der bildreiche Erzählstil der Autorin entführt die Leser nach Neuseeland zur Kriegszeit. Die Integration der Auswanderer war schwer und den Juden und auch den Deutschen wird es nicht leicht gemacht. Die Skepsis ist gross und auch Ablehnung erfährt den Auswanderern. Die Maori sind zwar ab und an ein Thema, jedoch werden diese eher stiefmütterlich beschrieben. Larks Beschreibung der Natur, welcher sie in anderen Büchern grosse Aufmerksamkeit schenkt, fehlt hier grösstenteils. Das Buch weist auch ein paar Längen auf, was ich etwas schade fand. Dafür widmet sie sich der Beschreibung der Pferdezucht, Pferderassen, Ausbildung der Pferde etc. Wer dies also nicht mag, ist hier sicher falsch.

Der Schluss des Buches wartet mit ein paar tragischen und fast unglaubwürdigen Überraschungen auf. Mir war dies fast ein wenig zu viel. Ich vergebe dem Buch 3 von 5 Eheringe.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
592 Seiten
Erscheinungsdatum 23.12.2021
Verlag Lübbe Verlag
ISBN 978-3-404-18475-0
Preis Fr. 17.90

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