Team Helsinki (1) - Die Tote im Container von A.M. Ollikainen


Inhalt

Am Morgen des Mittsommertags werden Kommissarin Paula Pihjala und ihr Team zu einem grauenvollen Fund westlich von Helsinki gerufen. Vor dem Gutshof einer Unternehmerfamilie wurde ein Container abgestellt, in dem eine ermordete dunkelhäutige Frau liegt. Sie ist qualvoll darin ertrunken, nachdem Meerwasser eingefüllt wurde. Niemand scheint die Frau zu kennen. Die Ermittler misstrauen jedoch den allzu geschliffenen Antworten der Unternehmerfamilie. Kurze Zeit später kann die Identität der Toten geklärt werden: Die Universitätslehrerin Rauha Kalando war wenige Stunden vor ihrem Tod aus Namibia eingeflogen. In ihrem Hotelzimmer liegt ein Dokument, unterschrieben vom ehemaligen Unternehmenschef..

Autoreninfo

A.M.Ollikainen ist das Pseudonym des Schriftsteller-Ehepaars Aki und Milla Ollikainen. Aki Ollikainen hat bereits drei Romane veröffentlicht und stand u.a. auf der Longlist des Man Booker Prize. Milla Ollikainen ist ebenfalls eine renommierte Autorin. Auch von ihr sind schon drei Romane erschienen. Sie wurde u.a. von der FinNisH Whodunnit Society ausgezeichnet. Das Ehepaar lebt mit seinen zwei Kindern in Lohja, im süden Finnlands.

Interview des Verlages mit dem Autorenpaar

Meine Meinung

Der Klappentext verspricht ja schon einiges. So ging ich voller Vorfreude an dieses Buch ran. Nachdem bei einer Unternehmensfamilie eine Leiche einer jungen Frau gefunden wurde, macht sich das Ermittlerteam rund um Paula Pihjala auf die Suche nach Antworten. Die Familie schweigt und niemand kann oder will helfen. Doch die Antworten erhalten Risse und Paula und ihr Team geraten immer mehr in den Fokus des Mörders. Denn dieser will sich auf keinen Fall aufhalten lassen.

Es fällt mir ziemlich schwer, eine Meinung zu diesem Buch zu schreiben. Irgendwie war es ganz anders als erwartet. Die Ermittler lernt man langsam kennen doch vieles bleibt noch offen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass erst ein wenig an der Oberfläche gekratzt wurde. Die finnischen Namen gingen mir auch nicht so einfach über die Lippen, was mich etwas erstaunt hat. Es gibt viele Personen, über welche ich mir am Anfang ein Bild machen musste. Die Familie Lehmusoja und ihre Geschäftspartner sind mit verschiedenen Charakteren gezeichnet, jedoch ist für sie das Aussenbild wichtiger als die Wahrheit. Vieles wird verschleiert und als Leser kriegt man mit Rückblicken ein paar Puzzleteile zugespielt. Die müssen aber zuerst an die richtige Stelle gelegt werden, damit es ein stimmiges Bild ergibt.

Die Geschichte erzählt, wie die Entwicklungspolitik zwischen Finnland und Namibia war. Denn Finnland und Namibia haben einen historischen Hintergrund. Dies fand ich sehr interessant. Die eher zurückhaltenden Charakteren passen unglaublich gut zu Finnland, ausser Renko, welcher überhaupt nicht dem Stereotyp entspricht. Ihn fand ich unglaublich gelungen. Der Fall erweist sich als verzwickt und viele unerwartete Wendungen lassen den Thriller nie langweilig werden. Die Spannung ist da, jedoch weniger hoch als erwartet. Die Geschichte enthält keine Effekthascherei oder blutige Szenen, jedoch lassen die Vorstellungen des Ertrinkens im Container auch nicht kalt. 

Der Auftakt der Serie lässt ein paar Fragen offen und wird hoffentlich bald fortgesetzt. Ich vergebe gerne 3,5 von 5 Medaillons und werde die Serie sicher weiterverfolgen. Sie hat aber aus meiner Sicht noch Luft nach oben. Geplant ist, die Serie im Jahrestakt zu erweitern, was bedeutet, dass wir uns schon jetzt auf den Frühling 2023 freuen können.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
352 Seiten
Erscheinungsdatum 25.03.2022
Verlag Lübbe Verlag
ISBN 978-3-7857-2794-2
Preis Fr. 25.90

Kommentare

  1. Ich hatte etwas Mühe in das Buch reinzukommen. Der Schreibstyl war anfangs etwas ungewohnt und auch wirr. Mit der Zeit ging es besser und ich konnte mich der Spannung und dem, lange unerwarteten, Schluss hingeben. Dem zweiten Band werde ich sicherlich noch eine Chance geben. Auch um die Protagonisten noch etwas besser kennenzulernen. Medaillons zu vergeben fällt mir etwas schwer……

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