Tom Bachmann (2) - der Zoom Killer von Chris Meyer


Inhalt

Video an, Mikrofon aus. Eine weitere Videokonferenz. Doch dann huscht ein Schatten über den Bildschirm. Du zoomst ran – und plötzlich ist überall Blut. Ein Teilnehmer wird mit einem Messer angegriffen. Du hörst seine Schreie, siehst wie er langsam und präzise vor laufender Kamera gequält wird. Und das Schlimmste ist: Du darfst nicht wegschauen...

"Seelenleser" Tom Bachmann und sein Team vom BKA vernehmen mehrere traumatisierte Zeugen, die mitansehen mussten, wie ihr Kollege zu Tode gefoltert wurde. Doch wieso braucht der Killer ein Publikum? Bachmann, der als Profiler mit den schlimmsten Psychopathen zu tun hatte, muss sich mit seinen eigenen Abgründen konfrontieren, um das perfide Spiel des Zoom-Killers zu durchschauen.

Autoreninfo

Chris Meyer hat sich von Berufswegen schon oft mit der Frage beschäftigt, warum ein Mensch zum Serienmörder wird. Bis heute gab es keine zufriedenstellende Antwort. Also nähert sich Chris Meyer dem Bösen weiterhin in literarischer Form und erfindet fiktive Killer, die dichter an der Realität sind, als man glaubt. Mit Familie und Hund lebt Chris Meyer in der schönsten Stadt der Welt – Köln.

Meine Meinung

Der erste Teil der Tom Bachmann Serie begann mit dem "Blutkünstler" (Rezension hier). Endlich geht es in die zweite Runde und ich war sehr gespannt darauf ob diverse offene Fragen aus Band eins beantwortet werden. Selbstverständlich kann man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, macht aber sicher weniger Spass.

Zoom Meetings kennen wir seit der ganzen Corona Pandemie zu genüge. Doch diese Zoom Meetings wünscht man keinem. Ein Killer foltert einen Teilnehmer vor laufender Kamera. Er geniesst die Zuschauer und flüchtet unbekannt bevor die Ermittler eintreffen. Tom Bachmann und sein Team sind gefordert und decken eine Verbindung ins Rotlicht Millieu auf. Sind sie schnell genug um weitere Morde zu verhindern?

Durch den gewohnt flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil befindet man sich schnell inmitten der Geschichte. Wiederum erhält man als Leser verschiedene Einblicke. Man begleitet Tom und sein Team bei den Ermittlungen und verfolgt Aaron, Toms Bruder bei seinen Machenschaften. Auch Toms Vater im Gefängnis erhält einen eigenen Erzählstrang, wie auch der Killer. Durch diese Wechsel und die kurzen Kapitel fliegt man förmlich durch die Geschichte. Diese ist aber brutal, detailreich und überaus blutig. Wer also Mühe mit Folterszenen hat, ist hier sicher nicht gut bedient.

Tom befindet sich auch in diesem Band zwischen den Fronten. Er weiss um die Arbeit seines Bruders doch ganz akzeptieren kann er es nicht. Es wird etwas Licht ins Dunkle gebracht doch es bleiben offene Fäden vorhanden. Es wird also im dritten Teil spannend bleiben.

Das restliche Team fand ich interessant. Vor allem Ira fand ich super. Aus meiner Sicht hätten die Nebencharakteren noch etwas mehr Tiefe bzw Aufmerksamkeit erhalten dürfen. Sie sind nämlich auch interessant.

Die Spannung wird durchgehend hoch gehalten und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Verbindung zum Rotlicht Millieu, dem Darknet und die Brutalität und Fetische mancher Personen machen das Buch nicht einfach. Das Zusammenspiel zwischen Aaron, Tom und seinem Vater macht einen grossen Teil des Buches aus, woraufhin der Fall manchmal etwas in den Hintergrund gerät. 

Ich vergebe dem Buch gerne 5 von 5 Meetings und freue mich auf einen dritten Teil der Serie.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
384 Seiten
Erscheinungsdatum 30.05.2022
Verlag Ullstein Verlag
ISBN 978-3-548-06377-5
Preis Fr. 17.90

Kommentare

  1. Kann Deine Empfindung zu hundert Prozent unterstreichen. Sehr viel Dunkles und trotzdem immer wieder Menschlichkeit. Auch das Hinterfragen der Vergangenheit und wieviel man diese für sein eigenes Leben verantwortlich machen kann fand ich immer wieder sehr spannend.

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