Bretonisch mit Herz von Gabriela Kasperski


Inhalt

In Camaret-sur-Mer organisiert Tereza Berger, Buchhändlerin mit Kampfgeist, ein Literaturfest. Während der Vorbereitungen entdeckt sie in ihrer geerbten Villa das Manuskript eines unbekannten Shakespeare-Stücks. Ist es womöglich ein Original? Die Kunde von dem spektakulären Fund ruft Literaturinteressierte aller Art auf den Plan – und einen geheimnisvollen Fremden, der behauptet, der wahre Besitzer der Villa zu sein. Tereza wird klar, dass nicht nur ihr Zuhause gefährdet ist, sondern auch ihr Leben.

Autoreninfo

GABRIELA KASPERSKI studierte Anglistik und war Radio- und Fernsehmoderatorin, Schauspielerin, Sprecherin und Dozentin, bevor sie ihren Kindheitstraum verwirklichte, Schriftstellerin zu werden. Heute schreibt sie Krimis, die in Zürich oder in der Bretagne spielen und die Schweizer Bestsellerliste verlässlich im Sturm erobern, sowie die Kinderbuchreihe um das Adoptivmädchen Yeshi. Mit "Quittengrab" war sie für den Zürcher Krimipreis nominiert, mit "Zürcher Filz" für den Zürcher und den Schweizer Krimipreis.

Meine Meinung

Endlich kann ich wieder in die Bretagne reisen. Und dies nicht nur im Kopf. Diesen Sommer reiste ich nämlich mit meinem Mann an die Schauplätze der Krimis der Autorin. Mit vielen Tipps und möglichen Ausflugszielen gings los. Und wem die Krimis auch auf Grund der Umgebung gefällt - Gabriela Kasperski übertreibt überhaupt nicht in ihren Schilderungen. Es lohnt sich. Und der Running Gag mit dem Meer ohne Wellen war dieses Jahr leider Fakt.

In diesem Band hat sich Tereza in den Kopf gesetzt, ein Literaturfest zu organisieren. Doch nicht nur Literaturliebhaber tauchen auf. Auch rivalisierende Shakespeare Experten lassen Tereza ins Chaos stürzen. Und als dann noch der Kapuzenmann auftaucht, jemand sich als rechtmässiger Besitzer ihrer Villa meldet und ihr Exmann vor der Tür steht, ist das Chaos perfekt. Doch Tereza wäre nicht Tereza, wenn sie sich davon aufhalten lassen würde.

Gabrielas Erzählstil ist flüssig, leicht und voller Lokalkolorit. Die Landschaftsbeschreibungen sind farbenfroh und echt. Tereza mochte ich in allen Bänden sehr gerne. Sie ist manchmal etwas eigen, chaotisch und lässt sich nicht unterkriegen. Der zweite Erzählstrang rund um Annies Journal wird wunderbar erzählt und die Vergangenheit und Gegenwart schön miteinander verknüpft. Es wird ein geballtes Shakespeare Wissen vermittelt und der Krimi bleibt durchgehend spannend. Der Schluss kommt überraschend und unvorhergesehen.

Gestern durfte ich die Autorin endlich persönlich an einer Lesung kennenlernen. Sie ist sympathisch, unkompliziert und voller Ideen. Diese werden nun in verschiedenste Buchprojekte fliessen. Auch Tereza kriegt einen vierten Band - ich bin froh, muss ich sie noch nicht loslassen und freue mich schon jetzt auf das nächste Abenteuer. 

Ich vergebe gerne 5 von 5 Café avec énormémont de lait.

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch und an Gabriela fürs Vertrauen.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
288 Seiten
Erscheinungsdatum 14.04.2022
Verlag emons Verlag
ISBN 978-3-7408-1497-7
Preis Fr. 19.90

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Wie es bei mir weitergeht und Bücher im Januar

Leo Asker (1) - Stille Falle von Anders de la Motte

Bücher im September