Frau Morgenstern und die Flucht (4) von Marcel Huwyler


Inhalt

Violetta Morgenstern, Pensionärin und kreative Auftragskillerin im Namen des Staates, kommt in arge Bedrängnis, als ausgerechnet ihr Freund eliminiert werden soll. Die Situation gerät völlig ausser Kontrolle, und plötzlich steht Violetta selbst auf der Todesliste. Von den eigenen Leuten gejagt, taucht sie gemeinsam mit ihrem Kollegen, Ex-Söldner Miguel Schlunegger, unter. Das mörderische Duo sorgt nun aus dem Untergrund heraus auf eigene Faust für Gerechtigkeit. Bei ihrem ersten Auftrag untersuchen sie den mysteriösen Tod eines Jungen – und kommen dabei einer ungeheuren Vertuschungsaktion auf die Spur, die unzählige Menschenleben bedroht.

Autoreninfo

MARCEL HUWYLER ist mit seinen Krimis um Frau Morgenstern, von denen bereits drei Fälle erschienen sind, bekannt geworden. 1968 im Schweizer Dorf Merenschwand geboren, schrieb er schon als Kind Kasperlitheater und tischte seinen Eltern die unglaublichsten Geschichten auf (»Verzell doch kei Gschichte. Und mach nid sones Theater!«). Nach sieben Jahren als Primarlehrer wechselte Marcel Huwyler in den Journalismus. Heute schreibt er für Magazine Geschichten über seine Heimat und Reportagen aus aller Welt – ihn fasziniert Alltägliches, hinter dem sich Sagenhaftes verbirgt, am liebsten entdeckt und beschreibt er ganz normale ungewöhnliche Menschen – und lehrt an der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern. Marcel Huwyler lebt in der Zentralschweiz, wo er liest, schreibt, kocht und Klavier spielt. Im Atlantis Verlag ist im Frühjahr 2022 sein Kriminalroman Das goldene Taschenmesser erschienen, der erste Fall für Eliza Roth-Schild.

Meine Meinung

Dieses Buch wurde lange ersehnt und unterhält wieder sehr. Violetta geniesst ihr Leben in vollen Zügen. Schliesslich kann sie ihre Passion zum Töten sogar bezahlt ausüben. Doch dann steht plötzlich ihr Freund auf der Todesliste. Selbstverständlich kann dies Violetta nicht zulassen und rast, ungeachtet der Konsequenzen, an den Liquidierungsort. Leider kommt Violetta zu spät, die Situation gerät ausser Kontrolle und sie muss fliehen. So geschieht es, dass Violetta wieder selbständige Rächerin wird. Und in diesem Band ermittelt sie in einem Fall eines ermordeten Jungen. 

Marcel Huwylers Schreibstil katapultiert die Leser innert ein paar Seiten in eine abenteuerliche Geschichte mit sympathischen Hauptpersonen. Diese sind lebendig, witzig und authentisch. Violetta mag ich unglaublich gerne. Sie steht zu ihren Prinzipien, ist mitfühlend (aber nur dort wo angebracht) und voller Ironie. Sie muss in diesem Buch gleich zwei Todesfälle verarbeiten und macht dies bravourös. 

Der Fall selber ist spannend. Die Themen sind aktuell und die Ermittlungen interessant. Die Kapitel sind eher kurz und angenehm, so dass man immer wieder eines mehr lesen möchte. So ist das Buch leider innert kurzer Zeit ausgelesen. Speziell sind die Mundart Wörter, welche passend in die Geschichte eingeflochten wurden. Ich hoffe, der Autor hat viel Zeit zum Schreiben und schon bald erscheint ein neuer Fall von Violetta. Schliesslich ist sie schon auf dem Weg nach Genf. Was sie dort wohl alles erlebt?

Ich vergebe dem Buch gerne 4 von 5 Hörnli.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
336 Seiten
Erscheinungsdatum 27.09.2022
Verlag Grafit Verlag
ISBN 978-3-9865900-2-4
Preis Fr. 22.90

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