Nur eine Chance von Alex Knight


Inhalt

Für den Polizisten Jake Ellis ist es ein Tag wie jeder andere. Bis Molly, die Tochter seiner Freundin, blutüberströmt vor seiner Tür steht. Im selben Moment gibt es einen Alarm: Ein Mann hat einen Überfall begangen, bei dem eine Frau schwer
verletzt, ein Passant getötet und ein Kind entführt wurde. Der Name des Täters: Jake Ellis. Jake ahnt, was auf ihn zukommt - und dass jemand versucht, ihm etwas anzuhängen. Daher packt er Molly und flieht. Er weiss: Seine Unschuld zu beweisen ist seine einzige Chance ...

Autoreninfo

Alex Knight ist ein britischer Schriftsteller. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in der Nähe von Glasgow.

Meine Meinung

Könnte gut werden, dachte ich als ich den Klappentext lass. Auf der anderen Seite erschien auch schein ein kleine rote Alarmleuchte. Denn wenn man eigentlich den ganzen Twist und Plot schon mit ein paar wenigen Zeilen darlegen kann, besteht die Gefahr zur Langeweile. Und ja, ich gebe es zu, ich habe mich durchgebissen. Ich wollte das Buch lesen, unbedingt. Manch einer hätte es wohl zur Seite gelegt, aber so einfach wollte ich es mir nicht machen.

Die Idee an sich ist sehr gut, auch dass man bereits viel über den Täter oder doch das Opfer kennt. Man ist ja sozusagen der Ermittlerin Catherine im Buch voraus. Und ja diese Ermittlerin ist ne gute, keine Ecken, keine Kanten. Flucht nicht, raucht nicht, kein Hang zum Alkohol oder sonstigem. Klar, wie es sich gehört etwas hoher Kaffeekonsum aber sonst eher blass. Das gleiche gilt für ihr Team. Währschafte Mannen und Frauen die ihre Arbeit erledigen. Am Schluss zeigt sie sogar noch ihre menschliche Seite, was der Lösung des Falls dient.

Nebst dem Strang Jake Ellis und demjenigen der Ermittlerin gibt es noch den dritten Faden rund um die Podcasterin Untraceable von Chrissie. Sie und ihr IT-Nerd leisten gute Arbeit, ja eigentlich fast besser als das FBI. Und was wäre ein moderner Krimi ohne IT-Nerd. Hier wird er aber in einem Rahmen gebraucht, welcher realistisch erscheint. Nicht der allerwelts ich hacke euch alles zusammen Mann. Sondern so der feine und bescheidene mit dem richtigen Algorhytmus. Es ist auf jeden Fall spannend zu sehen, wie der Podcast wächst und auch den Ermittlern gute Dienste leistet. Das sich die Spuren früher oder später kreuzen liegt auf der Hand.  Mich störte der Podcast jedoch etwas im Lesefluss. Viel wird zusammengefasst was man gelesen hat. Trotzdem darf man die Seiten nicht überfliegen, da einem sonst Informationen fehlen könnten.

Jake Ellis, der Hauptprotagonist ist ein Mann der alten Schule. Sprich, möglichst alles offline erledigen und mit Bargeld zahlen liegt in seiner DNA. Dies kommt ihm natürlich bei der Flucht mit Molly zugute. Er arbeitet gewissenhaft daran, denn Mord an Mollys Mutter und seiner Freundin schnell aufzuklären. Dies macht er clever und ohne grosses Brimborium. Ja, sehr gewissenhaft. 

Ohne ins Detail zu gehen, es kommt alles gut. Aber eben der Einstieg, respektive der Anfang dauert enorm lange bis Schwung in die Sache kommt. Der Mittelteil ist dann wirklich richtig gut, geht zügig zum Lesen und die Spannung bleibt angenehm hoch. Aber dann das Ende, es zieht sich hin und das Buch will und will nicht enden. Kurz gesagt, Anfang mühsam, Mitte gut, Ende mühsam.

Ich vergebe dem Buch somit 3 von 5 Asthmasprays.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Überraschungs-Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
464 Seiten
Erscheinungsdatum 2801.2022
Verlag Bastei Lübbe Verlag
ISBN 978-3-404-18495-8
Preis Fr. 17.90

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