Der Strand (1) - Vermisst von Karen Sander


Inhalt

Die gehörlose 19-jährige Lilli Sternberg verschwindet spurlos auf dem Weg zum Strand. Die Polizei unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt durchkämmt sofort die gesamte Umgebung: den Strand, den Ort Sellnitz, in dem Lilli bei ihren Grosseltern lebt, das Hinterland. Ohne Ergebnis. Die einzige Spur ist Lillis letzte Handy-Nachricht an eine Freundin: das Foto einer in den Sand gemalten, scheinbar wahllosen Zeichenfolge. Engelhardt bekommt Hilfe von der Kryptologin Mascha Krieger vom LKA. Doch die Ermittler tappen im Dunkeln: Wurde Lilli entführt, und bei dem Foto handelt es sich um eine Botschaft des Täters? Hat Lilli selbst eine Art codierten Abschiedsbrief verschickt? Hat die Schrift im Sand überhaupt etwas mit ihrem Verschwinden zu tun?

Autoreninfo

Karen Sander arbeitete viele Jahre als Übersetzerin und unterrichtete an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrem Mann im Rheinland und hat über die britische Thriller-Autorin Val McDermid promoviert. Unter ihrem wahren Namen Sabine Klewe hat sie bereits zahlreiche Krimis und Thriller geschrieben, bei rororo erscheint ausserdem ihre Reihe um Kommissar Georg Stadler und die Psychologin Liz Montario.

Meine Meinung

Der Klappentext hört sich unglaublich spannend an. Auch das eine Kryptologin mit von der Partie ist, fand ich interessant. Und so habe ich mir das Buch kurzerhand geschnappt und auch innert kurzer Zeit ausgelesen. Jedoch war es etwas anders als gedacht. 

Tom Engelhardt, unser Ermittler, ist alleinerziehender Vater. Er versucht, Job und Kind unter einen Hut zu bringen. Aus diesem Grund ist er in einen kleinen Ort gezogen. Doch eine verschwundene junge Frau bringt seine Pläne gehörig durcheinander. Auch Mascha, die Kryptologin, hat nicht eine einfache Vergangenheit. Sie wird zur Unterstützung, und zur Lösung des Codes, Tom zur Seite gestellt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten werden die zwei ein gutes Team und bringen immer mehr Licht ins Dunkle. 

Der Schreibstil ist flüssig und einfach verständlich. Das Buch ist in Tage aufgeteilt und spielt innerhalb einer Woche. Die Unterkapitel sind jeweils nur zwischen 2-4 Seiten lang. Sie beinhalten verschiedenen Sichtweisen. Nicht nur Mascha und Tom kommen zu Wort sondern unter anderem auch die Dorfjournalistin und eine verschwundene Person. Das ganze Dorfleben wird sehr authentisch dargestellt. Der Bürgermeister, welcher jahrelang das Sagen hatte, die Journalistin, welche auf einen Coup hofft und auch Toms Status als alleinerziehender Vater. Der Fall ist verzwickt und bringt Mascha und Tom kaum neue Spuren. 

Und plötzlich ist das Buch zu Ende. Und ich dachte "was soll das? viele Fragen im Raum und keine Antworten?". Und ja, es sind viele offene Fragen! Tja, ich war mir bewusst, dass das Buch eine Trilogie wird, doch dass die Geschichte mittendrin aufhört, fand ich etwas schade und unbefriedigend. Nun heisst es warten bis Mitte März. Wenn ich mir diese Tatsache bewusst gewesen wäre, hätte ich direkt gewartet bis im März. Und dies empfehle ich allen Lesern.

Ich vergebe gerne 3,5 von 5 Sterne, da jede Figur noch nicht sehr ausführlich und tiefgründig beschrieben wurde und es einfach mitten in der Geschichte aufhört. Die Geschichte hat aber klar Potenzial und ich freue mich auf den zweiten Teil. 

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
400 Seiten
Erscheinungsdatum 13.12.2022
Verlag Rowohlt Verlag
ISBN 978-3-499-00805-4
Preis Fr. 19.90

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