Soraya - Prinzessin auf dem Pfauenthron von Brigitte Janson


Inhalt

Es ist Liebe auf den ersten Blick, als die achtzehnjährige Soraya 1950 auf den Schah von Persien trifft. Seinetwegen zieht die Tochter einer Deutschen und eines persischen Fürsten von Berlin nach Teheran. Die opulente Märchenhochzeit im Marmorpalast, bei der die Braut ein Traumkleid geschmückt mit Diamanten und Marabufedern trägt, ist ein Weltereignis. Das Paar wird bejubelt, und die junge Prinzessin mit den smaragdgrünen Augen gilt als schönste Frau ihrer Zeit. Doch schon bald liegt ein Schatten auf der Ehe: Die Geburt eines Thronfolgers bleibt aus, und die grosse Liebe von Soraya und Schah Mohammad Reza nimmt eine dramatische Wendung ...

Autoreninfo

Brigitte Janson heißt eigentlich Brigitte Kanitz und stammt ursprünglich aus Lübeck. Viele Jahre war Hamburg ihre Wahlheimat, wo sie als Journalistin arbeitete. Heute lebt sie als freie Autorin in den italienischen Marken.

Meine Meinung

Dieses Buch gehört zu der Serie "Ikonen ihrer Zeit". Soraya war mir überhaupt kein Begriff und ich freute mich sehr auf dieses Buch. Schliesslich macht der Klappentext sehr neugierig.

Man begleitet Soraya zuerst nach Berlin. Sie besucht unerlaubterweise ihren Grossvater und verbringt ein Jahr dort. Soraya ist Tochter eines Diplomaten und war vorher in der Schweiz im Internat. Obwohl sie unglaublich jung ist, ist sie ziemlich selbständig und überhaupt nicht auf den Kopf gefallen. Sie ist empathisch und so verwundert es nicht, dass sie sich in Berlin um die Ärmsten kümmert. Sie organisiert mit Hilfe ihres Grossvaters eine Stiftung, welche sich um die heimatlosen Kinder kümmert. Als der persische Fürst ein Foto von ihr sieht, möchte er sie gerne kennenlernen. Auf Wunsch ihres Vaters reist Soraya nach Teheran und verliebt sich in ihn. Das Märchen nimmt seinen Anfang und Soraya heiratet den Schah. Die Familie des Bräutigams ist skeptisch und nicht alle sind freundlich. Doch Soraya lässt sich nicht unterkriegen und beginnt auch in Teheran mit ihrer sozialen Arbeit. Das Volk liebt sie und das Ehepaar ist glücklich. Doch leider wird Soraya nicht schwanger und das Märchen nimmt eine düstere Wendung.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht. Ich mochte Soraya ziemlich gerne. Sie lässt sich nicht unterkriegen, steht mit beiden Beinen auf dem Boden und nimmt sich selber, trotz Reichtum überhaupt nicht wichtig. Die Not in Teheran nimmt sie wahr und kann, auf Grund ihrer Stellung, etwas dagegen tun. Mohammad Reza, der Schah, steht ihrer Berühmtheit und dem Interesse der Medien irgendwann skeptisch gegenüber. Ich denke, da war viel mehr Neid dabei als aus der Geschichte hervorgeht. Die Autorin hat die Beziehung auch immer positiv gehalten und erzählt - wenn es so war, sehr schön. Ich denke aber, es war nicht immer alles nur rosarot. Soraya ist auch einsam und hat, zum Glück, ihre Freundin Lotte zur Seite. Diese Freundschaft gefiel mir sehr gut. 

Das Buch streift eine beeindruckende Geschichte und im Nachwort erzählt die Autorin, wie es genau war und wie es vor allem endete. Die Geschichte ist aber nur gestreift und hätte aus meiner Sicht etwas ausführlicher sein können. Es gibt einen ersten Einblick und wer mag, kann sich zu einem späteren Zeitpunkt mehr mit der Pfauenprinzessin auseinandersetzen.

Ich vergebe dem Buch gerne 4 von 5 Stiftungen.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
368 Seiten
Erscheinungsdatum 26.01.2023
Verlag Ullstein Verlag
ISBN 978-3-548-06645-5
Preis Fr. 23.90

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