Töchter der Insel (1) - In der Ferne die Hoffnung von Anna Jacobs


Inhalt

Irland, 1859. Keara Michaels will ihre Mutter und kleinen Schwestern nicht mit dem gewalttätigen Vater in Irland zurücklassen. Doch das Schicksal verschlägt sie nach Australien: allein, vollkommen mittellos und mit einem Kind unter ihrem Herzen. Auch Mark Gibson ist nach Australien ausgewandert, wo er sein Glück als Goldgräber versucht. Ein gefährliches Unterfangen, das er fast nicht überlebt. Als seine junge Frau im Kindbett stirbt, zieht Mark als alleinerziehender Vater nach Westaustralien. Hier lernt er die schwangere Keara kennen und stellt sie in seinem Landgasthof ein. Es scheint sich alles zu fügen. Doch schon bald holt die Vergangenheit die beiden ein.

Autoreninfo

Anna Jacobs wurde in Lancashire geboren und wanderte 1970 nach Australien aus. Sie hat zwei erwachsene Töchter und wohnt mit ihrem Mann in einem Haus am Meer. Bis heute hat sie bereits mehr als siebzig Bücher verfasst.

Meine Meinung

Schon länger habe ich keine historische Geschichte mehr gelesen. Auswanderungen nach Australien, neue Wege und Gefährten sowie Abenteuer - der Klappentext verspricht schon vieles. 

Der Schreibstil der Autorin ist leicht, jedoch manchmal etwas ausufernd. Sie beschreibt die Landschaft und Details sehr akribisch - ja man kann sich so alles sehr gut vorstellen und sieht es bildlich vor sich. Jedoch entstanden so für mich ein paar Längen.

Man begleitet die verschiedenen Protagonisten in ihrem Leben. Der fleissige Mark will sich in Australien ein neues Leben aufbauen. Doch er zahlt viele Lehrgeld und muss mehrmals neu anfangen. Er gibt die Hoffnung aber nie auf. Er war mir sehr sympathisch und ich mochte ihn als Person sehr gerne. Er ist bodenständig, lernt gerne und beisst sich durch. Keara arbeitet anfangs hingegen als Zofe einer sehr anstrengenden Dame. Sie unterstützt mit ihrem Lohn ihre Mutter und ihre Schwestern, da der selbstsüchtige und tyrannische Vater sein Geld versäuft. Doch auch Kearas Weg führt, wenn nicht ganz freiwillig, nach Australien. Auch wenn sie etwas naiv ist, mochte ich sie sehr gerne. Sie liebt ihre Schwestern und der Umgang miteinander ist liebevoll und unterstützend. Die junge Frau verliert nie die Hoffnung und kriegt mit Maggie eine wundervolle Freundin zur Seite gestellt. Dieser Nebencharakter birgt noch viele Geheimnisse und ich bin gespannt, ob diese auch noch offengelegt werden. Die Standesunterschiede sind übers ganze Buch spürbar und geben einen realistischen Einblick in die damalige Zeit.

Ohne zu viel zu spoilern, fand ich das Buch eigentlich gelungen. Jedoch störte mich der Schluss ungemein. Klar, Klearas Gefühle können nicht gesteuert werden, jedoch mochte ich ihre Wahl gar nicht. Schon die ganze Geschichte fand ich es einen unmöglichen Charakter. Diese Wendung mochte ich nicht wirklich.

Nichts desto Trotz freue ich mich auf den zweiten Band der Serie, welcher im Mai erscheint. Schliesslich möchte ich wissen, ob Keara ihre Schwestern wieder sieht, wie es mit Mark, Nan und Maggie weitergeht. Und selbstverständlich interessiert mich, wie es Ismay und Mara ergangen ist.

Ich vergebe dem dramatischen Auftakt gerne 4 von 5 Schiffspassagen.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
528 Seiten
Erscheinungsdatum 24.02.2023
Verlag Bastei Lübbe
ISBN 978-3-404-18908-3
Preis Fr. 15.90

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