Wie man einen Prinzen tötet von T. Kingfisher


Inhalt

Die junge Marra, drittgeborene Tochter eines kleinen Königreichs, muss mitansehen, wie ihre beiden älteren Schwestern nacheinander mit dem sadistischen Prinz Vorling verheiratet werden. Nach dem mysteriösen Tod der Älteren, muss die Jüngere ihren Platz einnehmen, um Vorling endlich einen Erben zu schenken - ein Los, das auch Marra zu drohen scheint.
Es sei denn, sie nimmt ihr Schicksal in die eigene Hand und sucht sich ein paar schillernde Verbündete für ihren Plan - denn Marra will den Prinzen nicht küssen, sondern ihn töten!

Autoreninfo

T. Kingfisher ist das Pseudonym der bekannten Schriftstellerin Ursula Vernon. In einem anderen Leben schreibt sie Kinderbücher und abseitige Comics und hat u.a. den Hugo-, Sequoyah- und Ursa-Major-Preis gewonnen sowie diverse Junior-Library-Guild-Auszeichnungen eingeheimst. Als T. Kingfisher schreibt sie Bücher für Erwachsene. Wenn sie nicht gerade schreibt, findet man sie im Garten, wo sie vermutlich gerade Augenkontakt mit Schmetterlingen sucht.

Meine Meinung

Was habe ich erwartet: Ein epischer Kampf zwischen gut und böse. Was habe ich gekriegt: schwierig zu sagen..

Das Buch erzählt die Geschichte von Marra, ihren Schwestern und ihren Gefährten. Marra lebt als dritte Prinzessin in einem ärmeren Königsreich, welches sich seine Sicherheit durch die Heirat der ältesten Prinzessin sichert. Als diese aber unter ominösen Umständen stirbt, muss die zweitälteste Prinzessin ihren Platz einnehmen. Marra, die jüngste, wird vorübergehend ins Kloster abgeschoben. Sie lernt weben, sticken und sieht ihre Familie nur bei Hochzeiten, Beerdigungen oder Geburten. Sie merkt schnell, dass ihre Schwester unglücklich ist und verspricht ihr, sie von ihren Qualen (dem Prinzen) zu befreien. Soweit so gut. Marra kann dies nicht alleine und macht sich auf die Suche nach einer Staubfrau. Die kann mit den Toten sprechen und soll eine Lösung finden. Hier geht die Geschichte in eine andere Richtung als gedacht. Es kommt Magie und Fantasy ins Spiel. Ihre Gruppe wächst und Marra wird etwas zur Nebendarstellerin. Wird der Prinz sein zeitliches segnen? Dies müsst ihr selber lesen.

Irgendwie habe ich mir ganz etwas anderes vorgestellt. Der Schreibstil ist solide, nicht ausufernd in den Beschreibungen aber auch nicht fantastisch. Es gleicht eher einer Erzählung. Das Buch übt eine Sogwirkung aus und irgendwann wollte ich einfach wissen, wie die Geschichte endet. Spannungsgeladen ist es aber kaum. Aus diesem Grund entstehen einige Längen. Die Nebenfiguren fand ich interessant, zwischenmenschlich passiert aber irgendwie trotzdem nicht viel. Die angedeutete oder entstehende Liebesgeschichte ist überaus harmlos und kann kaum als solche betitelt werden. Da rettet auch ein Kuss am Schluss nichts mehr.

Muss man das Buch gelesen haben? Nein. Ist es verpasste Lesezeit? Nein. Fehlt etwas, wenn man es nicht gelesen hat? Irgendwie ja. Bleibt es in Erinnerung. Definitiv.

Ich vergebe dem skurrilen Abenteuer gerne 3 von 5 Knochenhunde.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband gebundene Ausgabe
352 Seiten
Erscheinungsdatum 28.04.2023
Verlag Eichborn Verlag
ISBN 978-3-8479-0133-4
Preis Fr. 33.90

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