Das Leben fällt, wohin es will von Petra Hülsmann


Inhalt

Party, Spass und Freiheit - das ist für Marie das Allerwichtigste, und sie liebt ihr sorgenfreies Dasein. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihre Schwester Christine schwer erkrankt und sie darum bittet, sich während der Behandlung um ihre Kinder zu kümmern. Und nicht nur das - Marie soll auch noch Christines Posten in der familieneigenen Werft für Segelboote übernehmen. Darauf hat Marie ja mal so überhaupt keinen Bock, und auf ihren neuen "Chef", den oberspiessigen Daniel, erst recht nicht. Während sie von einem Chaos ins nächste stolpert, wird ihr jedoch klar, dass es Dinge im Leben gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und dass manches einen ausgerechnet dann erwischt, wenn man es am wenigsten erwartet - zum Beispiel die Liebe ...

Autoreninfo

Petra Hülsmann, Jahrgang 1976, wurde in der niedersächsischen Provinz geboren. Später brach sie erfolgreich ihr Studium der Germanistik und Kulturwissenschaft in Bremen ab, machte eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin in Bremerhaven und landete schließlich in Hamburg, wo sie zehn Jahre als Sekretärin in Rechts- und Patentanwaltskanzleien arbeitete. 2013 reiste sie für sechs Monate mit ihrem Mann durch Südostasien. Inzwischen lebt die Autorin wieder mit ihrem Mann in Hamburg.

Meine Meinung

Mit diesem Buch reisen wir wieder nach Hamburg und treffen auf Marie. Die junge Frau ist lebenslustig, überaus chaotisch und irgendwie ohne Filter. Sie sagt, was sie denkt und wirkt manchmal sogar rücksichtslos. Als ihre Schwester Christine krank wird, übernimmt sie kurzerhand die Betreuung ihrer Nichte und ihres Neffen und wird in der Werft eingesetzt. Die Werft, welche sie als Jugendliche übernehmen wollte, dann aber nicht erhielt. Sie hält sich zurück, spielt das Dummchen und doch übernimmt irgendwann die Liebe zu den Schiffen. Je mehr sie sich einsetzt, je weniger kann sie sich vorstellen, wieder in alte Gewässer zu segeln. Dies auch auf Grund von Daniel, dem erstmals nervigen, danach ziemlich netten und fürsorglichen Chef.

Die Autorin schafft es, mich innert kurzer Zeit nach Hamburg zu entführen. Der Schreibstil ist angenehm und leicht, trotz dem schweren Thema Krebs. Dieses hat sie authentisch, mit allen auf und abs der Behandlung, beschrieben. Christines Kinder Toni und Max meistern die Krankheit ihrer Mutter chaotisch, laut und trotzdem voller Ängste. Marie und Christines Vater fand ich wenig sympathisch, da konnte mich auch der Schluss nicht versöhnen. Daniels Vater hingegen fand ich in der kurzen Begegnung überaus herzlich und witzig. Sein Platt-Deutsch passte wunderbar. Knut selber kam nur in ganz kurzen Taxi-Fahrten vor, was ich etwas schade fand.

Das Buch liest sich ziemlich schnell weg. Obwohl es aus meiner Sicht auch ein paar Längen hatte. Es gab auch ein paar einzelne Sachen, welche mich nicht überzeugen konnte. Die Szene im Flugzeug fand ich rassistisch, auch wenn Marie lachend darauf aufmerksam gemacht wurde. Auch fand ich Marie am Anfang mit ihrem hin und her, ihrer rücksichtslosen Art ziemlich anstrengend. Zusammengefasst ist dieser Band nicht der Beste der Reihe. Nun bleiben noch zwei Bücher übrig und ich bin gespannt, was Petra Hülsmann sich ausgedacht hat. Dieses Buch erhält von mir 3 von 5 Apfelkekse.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
511 Seiten
Erscheinungsdatum 24.02.2023
Verlag Lübbe Verlag
ISBN 978-3-404-19196-3
Preis Fr. 19.90

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