Tom Babylon (1) - Schlüssel 17 von Marc Raabe


Inhalt

In der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote mit schwarzen Flügeln: Es ist die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel. In den Griff ist die Zahl 17 geritzt. Tom Babylon vom LKA will diesen Fall um jeden Preis. Denn mit diesem Schlüssel verschwand vor vielen Jahren seine kleine Schwester Viola. Doch Tom bekommt eine unliebsame Partnerin an die Seite gestellt. Die Psychologin Sita Johanns fragt sich schon bald, wer in diesem Fall mehr zu verbergen hat: Tom oder der Mörder, der sie beide erbarmungslos vor sich hertreibt.

Autoreninfo

MARC RAABE hat eine TV- und Medienproduktion aufgebaut, bevor er sich 2021 für ein Leben als Autor entschied. Zu diesem Zeitpunkt begann er mit der Art Mayer-Serie. Seine Bestseller erscheinen in mehr als zehn Sprachen. Sein Handwerkszeug sind filmisches Erzählen, Schnitttechniken, Cliffhanger und Psychologie. Das Ergebnis: ein rasantes Kopfkino mit Tiefe. So wie seine Ermittlerfiguren bricht auch Marc Raabe hin und wieder Regeln.

Meine Meinung

Dies ist der Auftakt zur Tom Babylon Serie. Ich habe viel gutes über die Serie gehört und als mir das Buch "Der Morgen" des Autors gefiel, wollte ich mir auch diese Serie nicht entgehen lassen. Lustigerweise habe ich gedacht, dass Marc Raabe der deutsche Hjorth & Rosenfeldt ist. Beim Lesen der Biografie habe ich gesehen, dass Marc Raabe auch eine Medienproduktion aufgebaut hat - Parallelen sind also vorhanden und dies merkt man.

Der Autor hat einen unglaublichen Erzählstil. Das Kopfkino läuft ab der ersten Seite und man kann das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Das Setting ist anschaulich beschrieben und die blutigen Szenen liessen mich erschaudern. Die Figuren sind allesamt mit Stärken und Schwächen aufgebaut. Diese Ecken und Kanten machen die Personen interessant und nahbar, bedienen aber auch ein Klischee. Tom ist der typisch, kaputte Ermittler. Er hängt in der Vergangenheit fest und ist immer noch auf der Suche nach seiner verschwundenen Schwester. Er ist tablettenabhängig und ein Eigenbrötler. Er nimmt die Regeln eher als Richtlinien und eckt so natürlich an. Sita, welche ihm zur Seite gestellt wird, ist gutaussehend und taff. Sie trägt aber auch einen Rucksack mit sich herum, welcher ein paar offene Fragen zurücklässt. 

Die offenen Fragen sind auch ein Punkt, welche mich zwiegespalten zurücklassen. Der wichtigste Punkt wird nicht geklärt (ohne zu spoilern kann ich leider nicht mehr sagen) und auch sonst gibt es ein paar lose Fäden. Zum Glück habe ich die Serie erst jetzt entdeckt, da somit der zweite Band schon bei mir zu Hause aufs Lesen wartet. 

Ansonsten gibt es Rückblicke in die Vergangenheit und ein stetiger Wechsel der Handlungsorte. Anfangs hat man das Gefühl, dass diese überhaupt nichts miteinander zu tun haben, mit der Zeit rätselt man aber mit und die Fäden verbinden sich.

Mir gefiel der Auftakt ziemlich gut und ich vergebe gerne 4,5 von 5 Schlüssel.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
528 Seiten
Erscheinungsdatum 26.07.2019
Verlag Ullstein Verlag
ISBN 978-3-548-29099-7
Preis Fr. 15.90

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