Ludwig und das Nashorn von Noemi Schneider


Inhalt

» Da ist ein Nashorn in meinem Zimmer ! «, behauptet Ludwig. Sein Vater glaubt das nicht. In Ludwigs Zimmer KANN kein Nashorn sein. Es ist viel zu klein für ein Nashorn. Doch Ludwig zeigt seinem Vater, dass etwas da sein kann, auch wenn man es gerade nicht sieht.

Leseprobe

Autoreninfo

Noemi Schneider wurde in München geboren. Sie studierte Publizistik und Regie in München. Sie schreibt für Erwachsene und Kinder und arbeitet als freie Kulturjournalistin für Film, Funk und Print. Ihre Kurzgeschichten und Essays wurden mehrfach ausgezeichnet.

GOLDEN COSMOS sind Doris Freigofas and Daniel Dolz. Das freischaffende Künstler– und Illustratorenduo lebt in Berlin. Doris Freigofas ist in Dresden geboren. Sie studierte an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Daniel Dolz wurde in Erfurt geboren. Er studierte an der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin und erwarb den Master of Arts an der Kunsthochschule Berlin Weißensee.
GOLDEN COSMOS illustrieren regelmäßig für »The New Yorker« , »The New York Times« , »Washington Post« , »Die Zeit« und andere Medien weltweit.


Meine Meinung

Dieses Bilderbuch ist auf mehrere Sichten interessant. Als erstes natürlich, dass das Buch nur mit drei Farben gedruckt wurde. Normalerweise sind es ja immer vier - hier entstehen mit der Vermischung und durchs Überdrucken der drei Sonderfarben sieben. Die Farben sind leuchtend und das Neon Orange wird vielleicht nicht allen gefallen. Dann behandelt es kein 08/15 Thema - Philosophie. Es geht nämlich um Ludwig, welcher seinem Vater erzählt, dass er ein Nashorn im Zimmer hat. Der Vater meint, dass dies unmöglich ist. Doch nur weil man  etwas nicht sieht, heisst es nicht, dass es nicht da ist. Und so entsteht eine Diskussion zwischen Vater und Sohn: Muss man etwas sehen, damit es da ist? 

"Es lässt sich schlechterdings nicht beweisen, dass KEIN Nashorn im Raum ist." Ludwig Wittgenstein


Die abstrakten aber kindgerechten Zeichnungen sind passend für ein Bilderbuch. Der Text ist nur kurz aber prägnant, manchmal nur 1-2 Sätze lang. Es geht um die wahrhafte Existenz einer Sache, bei welcher man endlos darüber diskutieren könnte. Was Kinder wahrscheinlich besser annehmen können mit Hilfe ihrer Fantasie, ist für die Erwachsenen manchmal etwas schwerer. Ausschlaggebend für die Autorin für dieses Bilderbuch war die Diskussion zwischen dem Philosophen Ludwig Wittgenstein und seinem Professor Bertrand Russell. Mehr zu dem Philosophen findet man auch hinten im Buch.

Das Bilderbuch ist nicht das einfachste und manch einer wird vielleicht lieber zu den alltäglichen Abenteuer- und sonstigen Geschichten greifen. Wer aber etwas spezielleres und gedankenanregendes möchte, ist hier sicher gut bedient. Schliesslich soll man die Kinder nicht unterschätzen und vielleicht überraschen sie uns mit ihren Gedanken zu dieser Geschichte.

Es gibt zusätzlich zur Geschichte auf der Internetseite des Verlages Nashorn Vorlagen zum Ausdrucken. Schaut doch mal rein.

Ich vergebe dem Buch gerne 5 von 5 Nashörner.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband gebundene Ausgabe
40 Seiten
Erscheinungsdatum 16.02.2023
Verlag NordSüd Verlag
ISBN 978-3-314-10631-6
Preis Fr. 26.90

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