Der Mondmann (2) - rote Spur von Fynn Haskin


Inhalt

Eine grausame Mordserie gibt der Kopenhagener Polizei Rätsel auf: In welchem Zusammenhang standen die Mordopfer? Und wer ist der Mörder, der am Tatort geheimnisvolle Symbole hinterlässt? Als klar wird, dass eine Verbindung zur Kultur der Inuit besteht, schaltet sich Jens Lerby in die Ermittlungen ein, zum Verdruss seines Vorgesetzten, der offenbar etwas zu vertuschen sucht. Lerby geht der Spur jedoch unbeirrt nach, die ihn schliesslich nach Grönland führt, zurück zu Pallaya Shaa und ihren Leuten - und kommt so einem alten Geheimnis auf die Spur, in dem es um ein Verbrechen geht, das im Namen des Fortschritts von der dänischen Regierung an den Inuit begangen wurde: dem Projekt »Nystart« ...

Autoreninfo

Fynn Haskin wurde im rauen Winter 1969 geboren - vielleicht ist das der Grund, warum er schon früh eine Vorliebe für Schnee und Eis entwickelt hat. Seinen Urlaub verbringt der Reisejournalist und Weltenbummler bis zum heutigen Tag auf Bergeshöhen oder in den kühlen Regionen dieser Erde. Kaum eine Gegend hat ihn so begeistert wie Grönland. Besonders die spektakuläre Landschaft und die Kultur der Inuit haben ihn nachhaltig beeindruckt und zu DER MONDMANN inspiriert.

Meine Meinung

So schnell war ich schon lange nicht wieder mitten in der Geschichte. Die Figuren waren mir alle innert Kürze wieder präsent. Das Setting in meinem Kopf konnte ich ausgraben und so fand ich mich schnell wieder in Grönland und bei den Inuit zurecht. 

Jens Lerby will eigentlich nicht mehr zurück nach Grönland. Doch ein Mordfall mit eindeutigen Spuren in die Kultur der Inuit lässt "Leribi", wie er genannt wird nicht mehr los. Ja, er ist der Mondmann und was es damit auf sich hat, könnt ihr selber erfahren. Respektive dürfte es euch aus Band 1 noch bekannt sein (Rezension hier). 

Zusammen mit seiner Frau Eva, einer hochdotierten Rechtsanwältin, fliegt Jens also nach Grönland. Der Angakkuq, welchen wir in Teil 1 kennenlernen, ruft ihn. Respektiv dessen Enkelin Pallaya Shaa holt ihn in seinem Namen zurück auf die Insel. Das Mystische nimmt sofort wieder Einzug und Jens ist diesmal dem Spirituellen viel weniger voreingenommen. Er merkt, dass er sich sofort wohl fühlt, dass er helfen muss, obwohl er nicht sollte. Warum? Nun, da will ich nicht spoilern.

"Die rote Spur" ist mehr als ein Thriller. Wiederum lernt mal viel über die Inuit und deren Bräuche und Gestalten. Fynn Haskin gelingt es vorzüglich die beiden Welten miteinander zu verknüpfen. Was ist Einbildung, was Realität? Dazu der historische Einbezug des Projekts "Nystart". Etwas, was die dänische Regierung wohl gerne für immer unter den Teppich gekehrt hätte. Eine wahre Begebenheit, welche in einigen Zügen an die "Verdingkinder" in der Schweiz erinnert. 

Der Schluss endet mit einem pikanten Entscheid von Jens Frau. Ihre Beziehung ist eine interessante Nebengeschichte, welche in Band 2 noch vertieft wird. Was kommt da noch?

Gerne vergebe ich 5 von 5 Wintereinbrüchen.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
400 Seiten
Erscheinungsdatum 29.09.2023
Verlag Lübbe Verlag
ISBN 978-3-7857-2247-3
Preis Fr. 24.90

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