Wolfskinder von Vera Buck


Inhalt

Die sechzehnjährige Rebekka verschwindet spurlos. Und sie ist nicht die Einzige. In der Bergregion werden immer wieder Frauen vermisst. Die Journalistin Smilla erkennt sofort Parallelen zum Fall ihrer Freundin Juli, die vor Jahren in der Gegend verschwand. Und als ihr ein verwahrlostes Mädchen vors Auto läuft, das eine verblüffende Ähnlichkeit zu Juli hat, reissen alte Wunden wieder auf. Einige Höhenmeter weiter lebt Jesse in der Siedlung Jakobsleiter, abgeschottet von der modernen Welt. Er und die anderen Bewohner des Bergdorfes werden unten in der Stadt misstrauisch beobachtet. Während das Misstrauen gegenüber der Jakobsleiter immer weiter wächst und in brutalen Angriffen auf Jesse und weitere Kinder eskaliert, kommt Smilla einem schockierenden Geheimnis auf die Spur, das alle vermeintlichen Wahrheiten aus den Angeln hebt. Wo lauert das Böse wirklich?

Autoreninfo

VERA BUCK, in NRW geboren, studierte Journalistik, Europäische Literaturwissenschaft und Drehbuch in Europa und auf Hawaii. Sie erhielt Stipendien und Auszeichnungen im In- und Ausland. Ihr erster Roman «Runa» war für den Friedrich-Glauser-Preis 2016 nominiert. Vera Buck lebt und arbeitet als freie Autorin in Zürich.

Meine Meinung


Ein Thriller also, nun da nehme ich mir die Zeit um etwas auszuholen. Für mich war der Unterschied immer wie blutrünstig oder perfid die Story war. Je nach Stärke der Ausprägung war es dann halt Krimi oder Thriller. Liest man darüber, gibt es diverse Meinungen wo der Unterschied ist. Allesamt nahvollziehbar. Nun gut, für mich war "Wolfskinder" nicht unbedingt ein Thriller. Spannend auf jeden Fall, aber der Thrill (Nervenkitzel) blieb aus. 

Die Kapitel sind immer aus der Sicht diverser Protagonisten geschrieben, einige wie Jesse oder Smilla, sowie Edith kommen häufiger vor. Andere weniger. So hat man auch gleich eine Sicht, wer wichtiger ist für die Story. Jesse gefiel mir sehr. Wie sagt man so schön: Er ist ein guter Junge. Als dann das Geheimnis um Jakobsleiter gelöst wird, hat er grosse Zweifel und fängt verständlicherweise an zu hadern und seine, so wie die Geschichte seiner Familie, zu hinterfragen.


Mir fehlte das klassische Ermitteln in diesem Buch. Smilla ist als Volontärin beim Regionalfernsehen sehr engagiert und vermag das Lösen des Verbrechens in die richtige Bahn zu lenken. Ich hätte mir aber noch einen Mitspieler bei der Polizei gewünscht. Kommissar Hofer ist zwar oftmals zur Stelle, aber dann doch nicht wirklich involviert bei der Aufklärung des Falls. Da hilft dann lieber Kollege Zufall bei der Auflösung. 

Alles in allem ein gut konstruierte und durchdachte Geschichte. Vor allem der Mittelteil vermochte mich sehr zu überzeugen. Der Schluss etwas schnell und ungelenk. Respektive wird dann alles im Epilog aufgerollt und aus Smillas Sicht erzählt. Kann man so machen, fand ich aber etwas schade. Wie gesagt, ein kauziger Ermittler hätte gut getan. Als Mit- und Gegenspieler zu all den involvierten Figuren.

Ich vergebe Wolfskinder somit 3 von 5 Mobilfunkantennen.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
416 Seiten
Erscheinungsdatum 14.03.2023
Verlag Rowohlt Verlag
ISBN 978-3-499-00968-6
Preis Fr. 25.90

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