Die Muse von Daniel Cole


Inhalt

Winter, 1989: Detective Sergeant Benjamin Chambers wird an einen Tatort im Londoner Hyde Park gerufen. Auf einer Säule sitzt, in der Pose von Rodins Denker, ein Mann, tot. Bald darauf, ein weiterer Leichenfund: Mutter und Sohn, zur Schau gestellt wie Michelangelos Pieta. Chambers und sein Kollege Adam Winter vermuten einen Serienmörder hinter den Taten, aber ihre Ermittlungen werden jäh unterbunden, weil ein Obdachloser die Morde gesteht und Chambers bei einem Einsatz im Museum lebensgefährlich verletzt wird. Sieben Jahre später rollt die junge Polizistin Jordan Marshall den Fall wieder auf. Doch sie ahnt nicht, dass sie damit auch den Killer wieder weckt. Und der will sein Werk nun vollenden.

Autoreninfo

Daniel Cole wurde 1983 geboren. Seine Romane erscheinen in 34 Ländern. Bevor er mit dem Schreiben begann, hat er als Sanitäter, Tierschützer und Seenotretter gearbeitet. Cole lebt im sonnigen Bournemouth in Südengland.

Meine Meinung

Dieses Buch spielt in zwei Teilen. In den ersten 135 Seiten begleiten wir den Detective Chambers bei der Suche nach dem Serienmörder. Er holt sich den Kollegen Winter an seine Seite und die zwei ermitteln sehr ungewöhnlich. Dabei kommen sie dem Mörder immer näher und Chambers wird lebensgefährlich verletzt. Oder verschont ihn der Mörder sogar?
Sieben Jahre später werden die Ermittler von der Polizistin Jordan Marshall kontaktiert. Die junge Frau hat einen persönlichen Bezug zum Fall und forscht weiter. Für sie ist klar, dass der verurteilte Obdachlose die Morde nicht begangen hat. Und plötzlich geht das Morden wieder von vorne los.

Dieser Thriller wird in Tage unterteilt und so kriegt der Leser hautnah mit, wie die drei Ermittler dem Mörder immer näher kommen. Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite wartet es mit vielen tollen Sachen auf. Der Fall ist speziell, es gibt tolle Zeichnungen der Skulpturen im Buch und die Ermittler sind nicht 08/15. Doch für mich war genau dies etwas übertrieben und somit der Knackpunkt. Chambers ist vom Fall besessen, geht unnötige Risiken ein, schläft eigentlich nie und ist immer an der Grenze zum Wahnsinn. Winter ist weit davon entfernt, der gute und clevere Polizist von vor 7 Jahren zu sein. Es ist mir klar, dass die Erfahrung der Ermittlung die zwei aus der Bahn geworfen haben, aber es war mir einfach zu viel. Jordan fand ich eigentlich interessant, jedoch war für mich nicht nahvollziehbar, dass sie öfters mal so extrem und illegal ausbrechen muss.

Ihr seht, die Figuren machten es mir hier nicht einfach. Und doch bestand immer ein kleines Fragezeichen "wie geht es wohl weiter?". Die Thematik mit der Muse und der ganzen Bildhauerei Szene fand ich überaus spannend. Der Fall selber hat mich mit der Spannung nicht umgehauen. Der Mörder ist früh bekannt und ist den Ermittlern immer einen Schritt voraus. Irgendwann dachte ich dann, dass es nun ein paar Längen gibt und es endlich einen Wechsel der Führung geben sollte. Der Showdown ist dann wieder mit hohem Tempo versehen, was aber das Buch in der Gänze nicht herausgerissen hat.

Ein Thriller mit gebrochenen Ermittlern aber interessantem Thema. Ich vergebe gerne 3,5 von 5 Statuen.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
448 Seiten
Erscheinungsdatum 01.02.2024
Verlag Ullstein Verlag
ISBN 978-3-548-06882-4
Preis Fr. 19.90

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