Muschelsommer von Karin König


Inhalt

Für einen Sponsor soll Köchin und Food-Bloggerin Isabella aus Berlin einen Monat auf einem Bauernhof an der Ostsee verbringen und ihren Followern zeigen, dass sie Lebensmittel nicht nur hübsch anrichten, sondern auch ernten kann. Dabei hat sie es bisher nicht mal geschafft, einen Kaktus am Leben zu erhalten. Angekommen auf dem Hof muss Isabella schnell feststellen, dass der junge Landwirt Tim nur wenig Lust auf eine Grossstadtpflanze wie sie hat. Aber wenn er glaubt, das kann sie abschrecken, irrt er sich gewaltig. Mit einer Mistgabel in der Hand und Ostseeluft in den Haaren stürzt sich Isabella in die Arbeit auf dem Hof. Und je länger sie in Tims Nähe ist, desto mehr gerät ihr Herz ins Stolpern.

Autoreninfo

Karin König hat den Großteil ihrer Kindheit hinter dem Rücken eines Buchs verbracht. Um das Schreiben zu ihrem Beruf zu machen, studierte sie Journalistik in Dortmund und zog dann weiter nach Köln, wo sie heute als Redakteurin arbeitet. Neben dem Schreiben von journalistischen Texten widmet sie sich am liebsten romantischen Romanen mit Potenzial zum Wegträumen. In ihrer Freizeit findet man sie meistens in einem Café oder überall da, wo Wasser ist.

Meine Meinung

Isabella liebt das Kochen. Die junge Köchin betreibt einen Foodblog, wohnt mit ihrer besten Freundin zusammen und möchte gerne einen Schritt weiter gehen. Ihre Arbeitsstelle ist wenig optimal und geträumt hat sie von etwas anderem. Als eine grosse Kampagne für einen neuen Sponsor ansteht, überlegt sie es sich nicht zweimal. Isabella reist für einen Monat auf einen Bauernhof und möchte ihrer Community zeigen, woher die Lebensmittel kommen. Tim, der Besitzer des Bauernhofes ist nicht begeistert von der Influencerin. Isabella lässt sich nicht unterkriegen und krempelt die Arme hoch. Doch nicht nur die Zusammenarbeit mit dem Sponsor ist anders als gedacht sondern auch Tim und die Leute auf dem Hof.

Die Autorin hat einen kurzweiligen Roman geschrieben. Isabella mochte ich gerne. Sie liebt das Kochen, hat dies aber zeitweilig aus den Augen verloren. Findet es aber wieder und hinterfragt ihre Wünsche und ihr Leben. Sie reflektiert und merkt, was fehlt. Isabella lässt sich nicht unterkriegen und hilft auf dem Hof mit, lernt und fügt sich ein. Sie entwickelt sich, auch wenn sie manchmal etwas naiv daher kommt. Tim wehrt sich anfangs sehr, taut aber auf. Was mich etwas gestört hat, waren manche Unterhaltungen zwischen Tim und Isabella. Diese sind zwar auf Augenhöhe, jedoch so unsicher, etwas kindisch und oftmals komisch, da sie alles aussprechen müssen. Bevor es nicht ausgesprochen ist, ist es auch nicht wahr - so in diese Richtung. 

Es gibt viele tolle Nebencharakteren, welche mir gefallen haben. Die Geschichte spielt halt in einem Dorf, wo jeder jeden kennt. Ein Setting, das ich sehr mag. Die Dorffeste sind schön beschrieben und ein gemütliches Gefühl kommt auf. Auch die Tiere kommen nicht zu kurz, wobei mich vor allem das Kälbchen und der Hund überzeugt hat.

Das Thema Social Media und seine Folgen werden hier gut beschrieben. Es geht um Sichtbarkeit, darum, was man alles zeigt, was echt ist und was nicht. Es geht um eine Fake-Welt und was man alles bereit ist zu tun, um möglichst viele Follower und Klicks zu haben. 

Das Buch habe ich innert ein paar Stunden ausgelesen, was sicher mit dem angenehmen und leichten Schreibstil der Autorin zusammenhängt. Ich vergebe dem Buch gerne 4,5 von 5 Kälbchen.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
496 Seiten
Erscheinungsdatum 14.02.2024
Verlag Heyne Verlag
ISBN 978-3-453-42884-3
Preis Fr. 17.90

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