Interview mit Gabriela Kasperski zum Buch "Bretonisch mit Flammen"

Nicole: Ich gratuliere dir herzlich zum Krimipreis.

Gabriela: DANKE DANKE. Nominiert ist toll, der Preis ist toller. Ich habe mich sehr gefreut.

Heute erscheint der fünfte Band von Tereza Berger. Wie ist das Gefühl, wenn der grosse Tag endlich da ist?
Ich komme ja aus dem Theater, da ist die Premiere immer mit viel Nervosität und Adrenalin verbunden, now or never, aus und vorbei.

Die Bücher stehen am Tag X… einfach im Regal. Heute oder morgen und auch übermorgen sind sie noch da. Das passt mir gut.

Ist die Arbeit vor oder nach dem Erscheinungstermin strenger?
Kaum ist die Fahne weg, fängst du an mit Marketing. Nach dem ET musst du ernten, was du gesägt hast. Ich schreibe am liebsten Bücher, das kann ich. Marketing ist ein eigener Beruf. Darum ist die Zusammenarbeit mit Menschen wie dir so toll. Unsere Kompetenzen ergänzen sich und schon ist eine wunderbare bretonische Buchmarketing-Kampagne am laufen.

Durch die kommenden Lesungen gibt es ja kaum eine Pause. Wie sieht es mit dem Schreiben aus – gibt es eine Pause oder schreibst du schon an Tereza sechs?
Pause? Was ist das? Im Ernst, ich suche meine Pausen im Alltag, bin ein Fan der Minipausen. Schreiben ist für mich nebst der Arbeit auch eine Berufung. Darum hinterfrage ich das gar nicht, ich schreibe einfach jeden Tag. So wie ich Tee trinke, schlafe, laufe und all die Dinge tue, die man so tut. Der Schreibstart für TB 6 ist in einem Monat.

Das Gefühl der Bretagne wird direkt zum Leser gebracht und ehrlicherweise war ich, auf Grund der Bücher, mal in Camaret-sur-mer. Wie sieht die Recherche vor Ort aus und warum Camaret-sur-mer?
Juhu, du bist meine ideale Leserin, denn natürlich möchte ich euch auch verführen, diese wunderbar wilde Landschaft selbst zu erleben.

Mir ging es vor 13 Jahren wie Tereza, ich bin nach Camaret-sur-Mer gekommen, und habe mich verliebt, in die Landschaft, das Meer, in das Lebensgefühl. Jedes Jahr denken wir, das war vielleicht das letzte, kaum sind wir da, kommt unsere Vermieterin und fragt, wie es denn mit dem nächsten Jahr sei und ich nicke schon, bevor sie fertig ist mit ihrem Satz. Camaret-sur-Meer bildet im Kleinen die Welt ab. Das gefällt mir. Recherche heisst dasein, Augen und Ohren aufsperren und die Geschichten einsammeln. Meine Ferien werden dadurch reicher.

Wie viel Tereza steckt in Gabriela?
In all meinen Figuren steckt ein Splitter von mir. Ich schwimme so gerne wie Tereza, ich habe durch sie gelernt, Café au lait zu mögen… und ansonsten trete ich einen Schritt zurück und staune, was sie alles so zustande bringt. Bon voyage mit Tereza Berger, sage ich.

Du schreibst an verschiedenen Reihen. Krimis und Kinderbücher. Was ist alles geplant? Plaudere doch etwas aus dem Nähkästchen..
Im November erscheint mit ZÜRCHER VERRAT der 9. Band von Schnyder&Meier, Schauplatz ist die Oper Zürich.
MORD IM GRANDHOTEL MATTERHORN, ET im Oktober, ist der Start einer neuen Reihe um die rüstige Rentnerin Libby Andersch, mit Scharf- und Spürsinn und einer Schwäche für Zitronensorbet, manchmal auch mit Wodka. 😊 Ihr dürft gespannt sein. Im Frühjahr 25 gibt es Bretonisch mit Tereza 6 und den zweiten Band um Anwalt und Friedhofsgärtner Paul Blom. Im Herbst dann… wir werden sehen. 😊

Vielen Dank für deine Zeit und weiterhin viel Erfolg!

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