Irland (1) - Songs of Emerald Hills von Anabelle Stehl

Inhalt

Eine Weile Abstand von allem - insbesondere den schmerzhaften Erinnerungen an ihre beste Freundin -, das erhofft Caroline sich von ihrem Aufenthalt in Irland. Idealerweise findet sie auf der grünen Insel endlich heraus, was sie eigentlich will vom Leben. Wen sie will, merkt sie früher, als ihr lieb ist: Conor, der Nachbar ihrer etwas schrulligen Gastgeberin, verdreht ihr nämlich vom ersten Tag an den Kopf. Als sie zusammen ein Gälisch- Festival auf die Beine stellen, um Conors Sprachschule zu retten, kann auch dieser nicht länger leugnen, dass er sich zu Caro hingezogen fühlt. Doch sie wird bald nach Deutschland zurückkehren, und so wehrt er sich mit aller Macht gegen die aufkommenden Gefühle, denn Verluste hatte er in seinem Leben bereits genug ...

Autoreninfo

Anabelle Stehl wurde 1993 in Bad Kreuznach geboren. Für ihr Germanistikstudium zog sie nach Leipzig und anschließend für den Master in Linguistik nach Irland. Mittlerweile lebt und arbeitet Anabelle in Hamburg.

Meine Meinung

Dieses Buch entführt nach Irland. Grüne Wiesen, ein kleines Dorf, gaelische Sprache und Kultur und eine Liebesgeschichte.

Caroline hat ihre beste Freundin verloren. Ihren Tod kann die junge Frau nicht verkraften und hat ihr Leben auf die Ersatzbank verbannt. Nichts macht mehr Spass und Gefühle kommen auch keine hoch. Als sie kurz vor dem Beginn ihres Studiums (welches sie gar nicht machen möchte) eine Annonce sieht, entscheidet sie spontan, eine Auszeit zu machen. Sie soll einer älteren Frau nach einer Operation unter die Arme greifen - und dies in Irland. Doch die ältere Frau möchte keine Hilfe, Nadine ist immer noch tot und Caroline muss sich fragen, was sie wirklich will. Conor, Carolines neuer Nachbar, kämpft um seine Sprachschule und lernt Caroline an ihrem ersten Abend in Irland kennen. 

Ich mochte Caro und Conor sehr gerne. Sie sind beide Suchende mit Rucksack. Sie spüren früh eine Verbindung, sind aber beide sehr vorsichtig. Caroline mag den Druck der Familie nicht gerne. Dass klar ist, dass sie die Familientradition als Anwältin weiterführt, stört sie sehr. Hingegen mag Conor die Familientraditionen sehr gerne und möchte diese weiterführen. Einer kann und will nicht, der andere will und kann nicht. Sie sind sehr gegensätzlich, was spannend ist. Sie will einen Neuanfang, er hält an Altem fest. Beide sind sympathisch und das Setting macht den Rest. Es gefiel mir sehr gut nach Irland zu reisen und das kleine Dörfchen und der Pub waren einladend und gemütlich. Die Dorfgemeinschaft hat es mir sehr angetan und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Der Ausspracheguide am Anfang des Buches unterstützt das Lesen. Die Sichtweisen von Caroline und Conor werden durch abwechslungsweise Kapitel spürbar. Es ist emotional und konnte mich gut unterhalten.

Es geht ums Loslassen in verschiedenen Bereichen des Lebens. Dies hat mir sehr gefallen. Beide Protagonisten unterstützen sich, machen eine Entwicklung durch und die erst grummeligen aber danach herzlichen Nebencharakteren haben mir gefallen. Es war schön das Festival zu planen und mitzuerleben, wie es ein Erfolg wurde. 

Ein kurzweiliger Wohlfühlroman mit wunderbarem Setting.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
432 Seiten
Erscheinungsdatum 27.10.2023
Verlag Lyx Verlag
ISBN 978-3-7363-2070-3
Preis Fr. 22.90