Weil das noch nicht alles ist von Nicola Grote


Inhalt

Die 56-jährige Hanna ist wie vor den Kopf geschlagen: Erst lassen ihr Mann Martin und die vier erwachsenen Kinder ihren Plan für einen Familienurlaub platzen – dann erhält sie auch noch die Kündigung für ihren Job, den sie jahrelang liebevoll und engagiert ausgefüllt hat.
Was soll Hanna, die bislang immer nur für andere da war, jetzt bloss tun?
Eine TV-Doku bringt sie auf eine tollkühne Idee: Sie wird von Hannover nach Paris radeln, 809 km auf ihrem alten Hollandrad! Familie und Freunde nehmen die unsportliche Hanna nicht ernst, bis sie sich tatsächlich auf den Weg macht. Dass Martin mit ihrer Entscheidung nicht klarkommt, merkt Hanna deutlich, als sie nach etlichen Strapazen stolz und glücklich in Paris eintrifft …

Autoreninfo

Nicola Grote arbeitete als Sozialpädagogin, Sportlehrerin und Animateurin. Mit Mann, Kind und Rucksack reiste sie zwei Jahre lang um die Welt. Auf der französischen
Karibikinsel Martinique betrieb sie mit ihrer Familie ein Yachtcharterunternehmen. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Südandalusien an der Atlantikküste. Aufbrechen zu neuen Ufern gehört zu ihrer DNA. »Weil das noch nicht alles ist« ist ihr Debütroman.

Meine Meinung

Ich bin ja ein grosser Fan solcher Geschichten. In dieser begleiten wir Hanna auf ihrem Selbstfindungstrip. Sie ist immer für alle da, springt ein und organisiert. Als sich ihr Leben durch die Kündigung ändert, nimmt sie sich vor, mit dem Fahrrad nach Paris zu fahren. Ausnahmslos alle nehmen die unsportliche Hanna nicht ernst und so macht sie sich mit dem Gedanken "jetzt erst recht" auf den Weg.

Hannas Weg verfolgt man in Tagen. Zuerst kommt der Einstieg und als die Reise beginnt, dann Tag eins bis nach Paris. Hanna lernt viel über sich selber und wächst regelrecht über sich hinaus. Ich mochte sie und ihren Ehrgeiz sehr. Je weiter sie radelt, desto selbstbewusster geht sie durchs Leben und ihre Reise. Ihre Familie ist zuerst skeptisch, dann sprachlos und irgendwann wechselt es zu Stolz. Es gibt ein paar interessante Charakteren, die Hanna kennenlernt und auf ihrem Weg begleiten. Anaïs und Fleur aus Paris mochte ich besonders gerne. 

Der Erzählstil der Autorin ist einfach und flüssig zum Lesen. Eine Zusatzrunde im Plot hätte für mich nicht sein müssen und auch der Schluss war für mich zu abrupt. Hanna war mir dann fast etwas zu egoistisch, auch wenn ich ihren Weg verstehen kann. Die Art und Weise mochte ich nicht zu 100 Prozent. Was mir aber sehr gefallen hat, war, dass sich die Hauptpersonen am Schluss auf Augenhöhe begegnen und auch so kommunizieren.

Das Buch konnte mich gut unterhalten, auch wenn ich mit einer oder zwei Sachen nicht ganz glücklich war. Wer eine Frau beim Finden ihrer Selbstachtung und ihres Selbstbewusstseins begleiten will, ist hier richtig. Es geht um Hannas Zukunft, ihren Biss und ihre Wünsche. 

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
400 Seiten
Erscheinungsdatum 02.04.2024
Verlag Knaur Verlag
ISBN 978-3-426-44735-2
Preis Fr. 17.90

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