Death TV von Bryan Johnston


Inhalt

Frankie Percival ist verzweifelt! Um ihren Bruder vor dem finanziellen Ruin zu bewahren, erklärt sich die alleinstehende Bühnenkünstlerin und Mentalistin bereit, sich in der beliebtesten Fernsehshow der Welt umbringen zu lassen. Kaum dass sie ihr Todesurteil unterschrieben hat, werden ihr durch Hypnose die Erinnerungen genommen, sodass sie keine Ahnung hat, bald zur weltweiten Unterhaltung und auf spektakuläre Weise getötet zu werden.

Nichts ahnend, dass jeder es auf ihr Leben abgesehen haben könnte, erhält Frankie plötzlich ein Angebot, das ihren beruflichen Durchbruch bedeuten könnte. Die Lösung ihrer Probleme scheint zum Greifen nah, wenn nicht ihr Tod schon fest im Programm stehen würde …

Autoreninfo

Bryan Johnston hat 25 Jahre lang im Lokalfernsehen gearbeitet und wurde mit elf Emmys als Drehbuchautor und Produzent ausgezeichnet. Heute lebt er zusammen mit seiner Frau, den zwei Kindern und einem großen Goldendoodle als Creative Director in Seattle. Johnston hat bereits mehrere Bücher sowie zahlreiche Magazin- und Online-Texte veröffentlicht. »Death TV« ist sein erster Roman in deutscher Übersetzung und Gewinner des Benjamin Franklin Gold Award for Best New Voice: Fiction 2023.

Meine Meinung

Ok, das habe ich dann am Schluss so nicht kommen sehen. Das irgendwie noch etwas passiert war klar und gehört ja zu einem guten Buch dazu. Die Geschichte hört ja in den allerseltensten Fällen so aus, wie man sich das ausmalt. Aber diese Wendung war mir nie in den Sinn gekommen. Deshalb ziehe ich davor schon Anfangs dieser Rezension den Hut.

"Death TV" ist sowas wie die ultimative Steigerung aller Reality-TV Formate. Schliesslich stirbt der Protagonist live und zur besten Sendezeit einen spektakulären und quotenreichen Tod. Es dauert auf alle Fälle nicht lange, bis der Leser dem ersten Toten begegnet. Das Buch handelt irgendwo in der Zukunft und genau diese Tatsache mochte ich. Keine Jahrzahlen, aber all zu weit in der Zukunft liegt es nicht. Trotzdem ist Tom Cruise gestorben und Lady Gaga eine Greisin. Noch so etwas was mir gefiel. Die "Vergangenheit", das "Retro" hat viel mit der aktuellen Gegenwart zu tun. Das Alte ist auch für uns schon etwas länger zurück aber wir haben alles noch in lebhafter Erinnerung.

Frankie war mir sympathisch. Einzig in Beziehungsfragen ist sie mir zu kindisch und verzögert alles unnötige. Zum Glück gibt es ihre BFF Audrey. Die hat der Geschichte gut getan. Auch wenn nicht klar ist, wieviel von Audrey gespielt wurde und wieviel echt ist. Wie ich darauf komme? Lest selber, sonst verrate ich zu viel.


Die Menschen sind technisch ebenfalls weiter. So kann fast alles mit Sprachsteuerung erledigt werden. Alle hängen an ihren Optiken rum. Und ich stelle mir vor, wie es sein wird, wenn diese Computer im Hosentaschenformat noch mehr können als jetzt. Nicht unbedingt prickelnd. Den Ausblick in die Nahe Zukunft fand ich auf alle Fälle gelungen.

Zu guter Letzt versuche ich mich noch darin, zu erraten, wie man dazu kam diese Buch als Thriller einzustufen. Weil, so einen Thrill gibt es jetzt nicht. Wahrscheinlich müssen gewisse Punkte erfüllt sein und da am Anfang mal der eine oder andere grausam stirbt, reicht dies wohl aus. Für mich aber eher ein Roman mit krasseren Todesfällen, mehr jedoch nicht. Die Polizei, der Geheimdienst oder was auch immer fehlt gänzlich in dem Buch.

Trotz allem ein unterhaltsames Buch mit soliden Protagonisten und einem wirklich gelungenen Schluss.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
368 Seiten
Erscheinungsdatum 01.08.2024
Verlag Droemer Knaur Verlag
ISBN 978-3-426-44690-4
Preis Fr. 26.90

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