Happy End von Sarah Bestgen
Inhalt
Gerade noch lag der kleine Ben fröhlich brabbelnd auf seiner Krabbeldecke, kurz darauf ist er nicht mehr da. Isa erlebt ihren dunkelsten Albtraum, als ihr vier Monate alter Sohn spurlos verschwindet. Nach mehr als einem halben Jahr taucht Ben plötzlich wieder auf, doch seine Rückkehr bleibt so rätselhaft wie sein Verschwinden. Während die Polizei nach Antworten sucht, setzt Isa alles daran, die verlorene Zeit mit ihrem Sohn nachzuholen. Dabei werden tief in ihr die Zweifel immer lauter. Hatte Ben schon immer diese klaren blauen Augen? Aufmerksam betrachtet Isa jede Abweichung - und stellt sich weitere Fragen. Fragen, die schon bald vermuten lassen, dass hinter der Fassade einer scheinbar heilen Welt dunkle Abgründe lauern ...Autoreninfo
Sarah Bestgen, Jahrgang 1990, lebt mit ihrer Familie im Rheinland. Sie studierte Psychologie in Köln und Bonn und arbeitete rechtspsychologisch und klinisch, bevor sie für eine renommierte Personalberatung in der Führungskräfteauswahl und -entwicklung tätig wurde. Neben ihrer Faszination für Menschen, ihre Geschichten und ihre psychischen Abgründe ist Schreiben ihre große Leidenschaft.
Meine Meinung
Guter Klappentext, die Autorin scheint wie geschaffen für einen Thriller wenn man ihren Werdegang studiert. Doch dann... in meinen Augen an der Aufgabe gescheitert. 512 Seiten! Da gibt es doch Personen die ein Lektorat anbieten. Schön die Hälfte der Seiten wären übertrieben für dieses Buch. Ich kämpfte mich durch, mühte mich ab, gab dem Buch immer wieder eine Chance. Aber ja, wenn's nicht spannend ist, dann ist's halt nicht spannend. Man merkt relativ früh, wer Dreck am Stecken hat und mit welcher Figur man auf eine falsche Fährte geleitet werden soll. Und dann wird so viel ausgeschmückt, alles wieder aus jeder Perspektive erläutert und beleuchte, schlichtweg langweilig.
Isa, die Mutter ist die Hauptperson. Klar ist sie traumatisiert, höchst verständlich, klar leidet sie, will ihren Sohn zurück und Antworten. Sie wird aber im letzten Teil des Buchs äussersts naiv, fahrlässig und es hat dann (zum Glück) keine Konsequenzen. Erstens ist es gut für sie und zweitens wird das Buch nicht noch mit mehr Seiten gefüllt. Das Ermittlerduo bleibt blass, obwohl es aus einer interessanten Konstellation besteht, was Stoff für Schlagabtausche, Meinungsverschiedenheiten und Emotionen bieten könnte.
Der Titel ist Programm - Happy End. Dies in Verbindung mit einem Thriller ist halt schon von Anfang schwierig. Ausser man hätte den Leser in die Irre geführt und es hätte für den/die Täter ein Happy End gegeben. Was wiederum ein Aufhänger für einen potenziellen Cliffhanger gewesen wäre.
Für mich ein enttäuschendes Buch. Ob ich nochmals etwas von Sarah Bestgen lese steht in den Sternen.
Buchinfos
Einband Taschenbuch512 Seiten
Erscheinungsdatum 25.10.2024
Verlag Lübbe Verlag
ISBN 978-3-7577-0071-3
Preis Fr. 24.90

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