Das Libby Garrett Projekt von Kelly Oram

Inhalt

Libby Garrett ist verrückt nach Owen Jackson. Doch der beliebte Basketballspieler hat weder Lust auf eine feste Beziehung, noch will er zugeben, dass sie daten. Libbys beste Freundin Avery und der Rest des Wissenschaftsclubs sind sich einig: Ohne Owen ist Libby besser dran! Mit Hilfe eines 12-Schritte-Programms soll sie lernen, sich endlich selbst zu lieben. Unterstützung bekommen sie von Barista Adam, der sie nicht nur mit Unmengen von Kaffee versorgt. Adam ist auch schon eine ganze Weile in Libby verliebt. Doch ist er der Richtige, um ihr beim Liebeskummer zu helfen?

Autoreninfo

Kelly Oram schrieb mit 15 Jahren ihre erste Kurzgeschichte - Fan Fiction über ihre Lieblingsband, die Backstreet Boys, womit ihre Familie sie heute noch aufzieht. Sie ist süchtig nach Büchern, redet gern und viel und liebt Zuckerguss. Sie lebt mit ihrem Mann, vier Kindern und einer Katze am Rande von Phoenix, Arizona.

Meine Meinung

Dieses Buch hat mich emotional richtig mitgenommen und hat mich nicht mehr losgelassen.

Libby kennt man aus dem ersten Teil der Dilogie "Das Avery Shaw Experiment" (Rezension hier). Die vorlaute und lebenslustige junge Frau hat sich sehr verändert. Seit sie mit Owen zusammen ist, haben sich ihre Prioritäten geändert. Als sie den Wissenschaftsclub und somit einen Wettbewerb vergisst, zieht Avery die Reissleine. Libby wird vor die Wahl gestellt: entweder macht sie ein 12-Schritte-Programm um zu sich selber zurück zu finden oder sie verliert ihre Freunde. Libby ist Anfangs entsetzt und wehrt sich dagegen. Doch Adam, ihr Mentor und Lieblingsbarista, bringt sie auf den richtigen Weg.

Libby mochte ich schon im ersten Teil sehr gerne. Doch die Power, welcher sie dort versprüht, ist hier hinter einer rosaroten Brille versteckt. Sie ist ein Schatten ihrer selbst und benötigt dringend einen Schups in die richtige Richtung. Anfangs fällt es ihr sehr schwer, die ganze Sache ernst zu nehmen und sich einzugestehen, dass ihr Owen nicht gut tut. Doch Adam ist grossartig. Obwohl er selbst einen grossen Rucksack zu tragen hat, unterstützt er sie. Man trifft alte Bekannte, neue Freunde und natürlich den Wissenschaftsclub. Ich habe mich von der ersten Seite an wohl gefühlt, mich ab Libbys Eltern amüsiert und hatte eine Schwäche für Adam.

Die Autorin hat das 12-Schritte-Programm der anonymen Alkoholiker unglaublich toll in die Geschichte eingebaut und umgesetzt. Obwohl ich es am Anfang etwas übertrieben fand, die Beziehung mit einer Sucht zu vergleichen, hat sie es geschafft, die Zeichen und Gefahren einer toxischen Beziehung sehr authentisch und bildreich aufzuzeigen. Toxische Beziehungen sind immer schlecht und Libby kann froh sein, solch gute Freunde an ihrer Seite zu haben. Dass sie zu ihrer alten Stärke zurückfindet und an sich selber wächst, fand ich super. Oftmals wurde wird es ziemlich emotional und ich musste mit einem Kloss im Hals und Tränen kämpfen. Das Buch gibt Hoffnung und hilft hoffentlich auch dem ein oder anderen Betroffenen, eine andere Sichtweise zur erhalten. Das Buch propagiert wunderbar, sich selbst zu sein und zu bleiben, Freundschaften zu halten und nur dann zufrieden zu sein, wenn man hat, was man auch verdient. 

Ich vergebe von Herzen gerne 5 von 5 Caramel Apple Cider.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
400 Seiten
Erscheinungsdatum 28.01.2022
Verlag One Verlag
ISBN 978-3-8466-0134-1
Preis Fr. 19.90