Die Schwestern vom Waldfriede (2) - Leuchtfeuer von Corina Bomann


Inhalt

Berlin-Zehlendorf, 1933. Gerade als sich das Waldfriede endlich einen Namen gemacht hat und Klinikleiter Conradi in die Berliner Chirurgische Gesellschaft aufgenommen wird, ziehen mit der Machtergreifung der Nazis dunkle Wolken am Horizont auf. Plötzlich steht das Waldfriede und sein Personal unter Beobachtung. Doch die junge Kinderschwester Lilly sorgt sich weniger um sich selbst als um ihre kleinen schutzbedürftigen Patienten und die Menschen, die ihr nahestehen: Längst hat sie erkannt, dass ihre Gefühle für den Arzt Rudolph Kirsch über ein rein berufliches Verhältnis hinausgehen. Sie ahnt, dass sie nicht als Einzige ein Geheimnis verbirgt. Die Zeiten werden immer bedrohlicher, und Lilly immer verzweifelter: Soll sie alles riskieren – um am Ende vielleicht alles, was ihr am Herzen liegt, zu verlieren?

Autoreninfo

Corina Bomanns Romane sind mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren nicht aus den Bestsellerregalen wegzudenken. Mit ihren beliebten historischen Sagas steht sie regelmäßig auf den vorderen Plätzen der SPIEGEL-Bestsellerliste – so zuletzt mit »Sternstunde« und »Leuchtfeuer«, den ersten beiden Bänden ihrer groß angelegten Waldfriede-Saga. Mit der vierbändigen Romanreihe um die Berliner Klinik erfüllt sie sich einen Herzenswunsch: Inspiriert durch die echte Chronik des Hauses, von deren Existenz sie während eines Aufenthalts dort erfuhr, möchte sie der Klinik und ihrer ereignisreichen Geschichte ein Denkmal setzen. Corina Bomann lebt in Berlin-Zehlendorf – in direkter Nachbarschaft zur Waldfriede-Klinik.

Meine Meinung

Nach dem Ende in Band eins (Rezension hier) war ich sehr gespannt wie es mit Hanna, Louis Conradi und den anderen Leuten im Waldfriede weitergeht. Auch wenn in diesem Band eigentlich Lilly im Vordergrund steht, bleiben die Akteure aus dem ersten Band präsent und man kann ihre Geschichte weiterverfolgen.

Lilly selbst ist eine Kämpferin. Sie verlässt ihre Eltern nach einem Vertrauensbruch und schlägt sich selber durch. Nach einer erfolgreichen Ausbildung landet sie im Waldfriede. Ihre Vergangenheit holt sie aber immer wieder ein. Die Zusammenarbeit mit Dr. Kirsch ist anfangs etwas schwierig, macht ihr aber Spass und wird immer besser. Es kommen Gefühle auf, was aber laut Krankenhaus verboten ist. Es ändert aber auch sonst viel. Die Nazis kommen an die Macht und das Krankenhaus steht in der Schwebe. Conradi wird wieder krank und alle bangen um ihre Zukunft.

Corina Bomanns Erzählstil ist eingängig und einnehmend. Ich war schnell wieder im Setting zu Hause und fühlte mich wohl. Die Geschichte ist lebendig und interessant mit historischen Ereignissen gespickt. Als Leserin machte mich der Umgang der Nazis wütend und ich hoffte mit den Protagonisten auf ein gutes Ende. Die Geschichte ist realistisch geschrieben und die politischen Hintergründe gut recherchiert und wiedergegeben. Die verschiedenen Erzählperspektiven der Figuren lassen die Geschichte abwechslungsreich und süffig werden. Die Figuren sind mit Stärken und Schwächen ausgestattet und gut charakterisiert. Sie entwickeln sich weiter, was mir immer sehr wichtig ist. Die Stimmung im Buch ist aber dieses Mal etwas düster und drückend. Was aber aus meiner Sicht mit der ganzen Nazi-Sache und den Vorboten des Krieges zu tun hat.

Was ich sehr mag, ist das Nachwort. Da erzählt die Autorin nämlich, wie sie Fakten und Fiktion vermischt hat und gibt einen kleinen Einblick in die Fakten.

Ich vergebe dem Buch gerne 4,5 von 5 Sterne.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
624 Seiten
Erscheinungsdatum 27.06.2022
Verlag Penguin Verlag
ISBN 978-3-328-60226-2
Preis Fr. 19.90

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