Eine grenzenlose Welt (2) - Schicksal von Sonja Roos


Inhalt

Amerika 1899: Seit einem tragischen Zerwürfnis haben die junge Auswanderin Marga und ihre Cousine Rosie kein Wort miteinander gesprochen. Marga arbeitet mittlerweile als Journalistin in San Francisco, wo sie ihren Sohn Nicky allein grosszieht. Doch in Gedanken ist sie immer wieder in New York – und bei Rosie. Da greift das Schicksal in ihr Leben ein: Marga erhält einen Hilferuf von Rosie, als deren Mann, der Zeitungsverleger Simon, nach einem Überfall im Koma liegt. Der Morning Herald, den Marga und Simon einst gemeinsam gegründet hatten, steht vor dem Ruin. Marga eilt nach New York, um ihrer Cousine beizustehen. Es ist ihre Chance zu kämpfen: um Vergebung, um den Morning Herald und um ihre Familie. Dabei trifft sie auch den Fotografen Nando wieder, dem schon lange ihr Herz gehört.

Autoreninfo

Sonja Roos, 1974 geboren, wuchs in einem kleinen Dorf im Westerwald auf. Sie studierte Germanistik und Anglistik und arbeitete als Redakteurin und Kolumnistin bei der Rhein-Zeitung. Sonja Roos lebt heute mit Mann, drei Töchtern und einem Hund in ihrer alten Heimat, dem Westerwald.

Meine Meinung

Nachdem sich die vier Freunde Ende des ersten Bandes in verschiedene Richtungen verteilten, müssen die Verletzungen heilen (Rezension hier). Mit dem zweiten Teil webt die Autorin die Geschichte nahtlos weiter. Wir schreiben das Jahr 1899 und Marga arbeitet in San Francisco. Ihr Chef hält nicht viel von ihrer journalistischen Leistung und hält sie an der kurzen Leine. Da Marga und ihr kleiner Sohn Nicky aber aufs Geld angewiesen sind, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich still zu halten. Eines Tages erhält sie eine Nachricht von Rosie. Ihre Cousine bittet um Hilfe. Selbstverständlich setzt sich Marga in den Zug und fährt nach New York. Rosies Mann Simon wurde angegriffen und schwer verletzt. Er liegt im Koma und so benötigt Rosie Hilfe beim Führen der Zeitung. Marga setzt alles dafür ein, die Zeitung zu retten, Rosies Vergebung zu erhalten und nebenbei ihren Sohn Nicky aufzuziehen. Und dann trifft sie auf Nando. Der keine Ahnung hat, dass er einen Sohn hat und kurz vor der Hochzeit steht ...

Der Schreibstil ist angenehm und ich befand mich schnell wieder in der Geschichte. Die Zeit der aufstrebenden Städte in Washington und New York werden sehr anschaulich beschrieben. Das Leben des Fotografen Nando nicht einfach, schliesslich ist Kunst ein hartes Brot. Genauso geht es den Zeitungsverlagen. Das Geschäft ist hart, der Konkurrenzkampf gross. Der Zwist zwischen den Cousinen muss beigelegt werden und auch die Beziehung zwischen Rosie und Simon wird wieder gestärkt. Die Handlungen der Protagonisten fand ich spannend und immer passiert etwas. Langeweile kommt nicht auf und die Wendung am Schluss ist unglaublich dramatisch. Man kann also dankbar sein, erscheint der dritte Band schon im August und muss man nicht zu lange auf die Fortsetzung warten.

Ich empfehle dieses Auswandererbuch gerne weiter. Es ist ist kurzweilig, spannend, Freundschaft wird gross geschrieben und die Journalistenwelt und Stellung der Frau im Jahr 1899 interessant.

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsbuch.

Buchinfos

Einband Taschenbuch
448 Seiten
Erscheinungsdatum 19.06.2024
Verlag Goldmann Verlag
ISBN 978-3-442-49414-9
Preis Fr. 24.90

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